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Außenminister Cohen auf den Philippinen

Erstmals seit mehr als 50 Jahren besucht ein israelischer Außenminister die Philippinen. Cohen unterzeichnet eine Absichtserklärung und zeigt sich historisch verbunden mit dem Inselstaat.
Von Israelnetz
Cohen trifft auf den Philippinen den philippinischen Präsidenten Marcos

MANILA (inn) – Es ist ein historischer Besuch in dieser Woche: Mit Eli Cohen (Likud) reist erstmals seit 56 Jahren ein israelischer Außenminister auf die Philippinen. Seit Sonntag ist Cohen vor Ort und trifft sich mit ranghohen Politikern und Vertretern von Organisationen. Zentral sind die Gespräche mit dem philippinischen Präsidenten Ferdinand Marcos und dem Außenminister Enrique Manalo.

Israel und die Philippinen begehen in diesem Jahr den 65. Jahrestag ihrer diplomatischen Beziehungen. Die zwischenstaatlichen Verbindungen waren über die vergangenen Jahre nicht besonders ausgebaut – ein Grund mehr für Cohen, den ostasiatischen Inselstaat zu besuchen.

Im Austausch mit Präsident Marcos und Außenminister Manalo am Montag in der Hauptstadt Manila bekräftigten Cohen und die Gastgeber Interesse an verstärkten bilateralen Beziehungen. Dies berichtet die Zeitung „Yediot Aharonot“.

Cohen stellte eine Initiative zur Einrichtung einer See- und Landroute für Transporte zwischen Asien und Europa vor. Internationale Transportkosten könnten somit deutlich reduziert werden. Durch die Abraham-Abkommen und die Öffnung von Flugräumen könne es für beide Staaten Vorteile geben, denn die Flugzeit zwischen den beiden Ländern wird deutlich verkürzt.

Absichtserklärung für mehr Umweltschutz unterzeichnet

Wie die Zeitung „Jerusalem Post“ berichtet, haben die Vertreter beider Staaten am Montag außerdem eine Absichtserklärung zum Umweltschutz unterzeichnet. Ziel der Vereinbarung sei es, sich regelmäßig über bewährte Praktiken im Umweltschutz auszutauschen und so voneinander zu lernen. Die Schwerpunkte liegen auf der Erhaltung von Ökosystemen, dem Risikomanagement bei Katastrophen und der Förderung von Umwelttechnologien.

„Wir glauben, dass eine enge Zusammenarbeit im Bereich Umweltschutz einen wichtigen Beitrag zu den freundschaftlichen Beziehungen zwischen unseren beiden Staaten leisten kann“, sagte Cohen einer philippinischen Nachrichtenagentur. Das Abkommen helfe, den Klimaschutz voranzutreiben und den Planeten zu schützen.

Cohen: „Historische Schulden gegenüber Philippinen“

Im Rahmen seines Auslandsaufenthalts äußerte sich der Likud-Politiker zum israelischen Verhältnis in Bezug auf den Inselstaat: „Israel und das jüdische Volk haben historische Schulden gegenüber den Philippinen, weil sie während des Holocaust 1.300 Juden gerettet haben und als einziges asiatisches Land die Gründung Israels am 29. November 1947 unterstützt haben.“ Er bezog sich dabei auf den UN-Teilungsplan.

Neben Treffen mit jüdischen Organisationen besuchte er auch Wirtschaftsunternehmen und das israelisch-philippinische Geschäftsforum. Eine israelische Wirtschaftsdelegation begleitete ihn dabei. Der Minister erklärte: „Die Stärkung der diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den Ländern wird Israel Türen in andere Länder der Region öffnen und birgt neue wirtschaftliche Möglichkeiten.“ (joh)

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