TEL AVIV (inn) – Palästinenser aus dem Gazastreifen haben seit Mittwochmittag 507 Geschosse in Richtung Israel abgefeuert (Stand 7 Uhr). Das geht aus einer Zählung der israelischen Armee hervor. 368 Geschosse überquerten demnach tatsächlich die Grenze. Eins von fünf Geschossen kam noch in der Küstenenklave runter. Die israelische Armee geht davon aus, dass dabei auch palästinensische Zivilisten getötet wurden. 154 Geschosse konnten von israelischen Abwehrsystemen abgefangen werden.
Unterdessen griff die israelische Armee im Rahmen der am Dienstag gestarteten Operation „Schild und Pfeil“ immer wieder terroristische Ziele im Gazastreifen an. Bis Donnerstagmorgen wurden nach Armeeangaben 154 Ziele ins Visier genommen. In der Nacht tötete die Luftwaffe in Chan Junis im südlichen Gazastreifen einen weiteren Kommandeur des Palästinensischen Islamischen Dschihad (PIJ). Es handelt sich um Ali Ghali; er soll führend für Raketenbeschuss verantwortlich gewesen sein.
Ruhe in der Nacht
Bereits am Dienstag hatte Israel drei Terroristen des PIJ gezielt getötet. Dabei waren nach Medienberichten auch mehrere Zivilisten ums Leben gekommen, die sich als Familie bei den Terroristen aufhielten oder als Nachbarn in deren Umgebung wohnten. Die Terroristen ließen sich anderthalb Tage Zeit, um mit heftigem Raketenbeschuss zu reagieren. Zuvor hatten Palästinenser bereits in der vergangenen Woche mehr als 100 Geschossen nach Israel abgefeuert.
Seit Mitternacht von Mittwoch auf Donnerstag herrschte dann Ruhe in Israel. Seit Donnerstagmorgen bis zum Nachmittag war in größeren Abständen wieder Alarm in mehreren, meist kleinen Ortschaften nahe der Grenze zum Gazastreifen zu hören. Auch die israelische Armee setzte ihre Luftschläge fort. Am Mittwoch hatte es Beschuss bis ins Zentrum des Landes gegeben. Wiederholt mussten die Menschen auch in großen Städten wie Aschdod und Tel Aviv die Schutzräume aufsuchen.
Sachschäden durch Raketensplitter
Auf israelischer Seite gibt es bislang keine Verletzten durch direkte Raketeneinwirkung. Allerdings erlitten Menschen Angstzustände und mussten wegen Verletzungen behandelt werden, die sie sich zuzogen, während sie in Luftschutzräume rannten. An einigen Orten, so in Sderot, Aschkelon und Netivot, kam es zu Sachschaden durch Raketensplitter.
Im Gazastreifen gibt es nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA vom Donnerstagmorgen 24 Tote und 64 Verletzte. Unklar ist, wie viele davon in Kämpfe direkt involviert oder als Angehörige terroristischer Gruppierungen bekannt waren.
Netanjahu: „Härtester Schlag“ überhaupt
Premierminister Benjamin Netanjahu (Likud) erklärte am Mittwochabend in einer Fernsehansprache, man sei auf „Höhepunkt eines Kampfes“, der noch nicht vorbei sei. Die Armee habe dem PIJ den „härtesten Schlag“ überhaupt versetzt. Verteidigungsminister Joav Gallant (Likud) betonte, Israel hoffe die Kämpfe schnell zu beenden, sei aber auch auf eine anhaltende Auseinandersetzung vorbereitet.
Oppositionsführer Jair Lapid (Jesch Atid), der sich am Dienstag hinter die Luftschläge der Armee gestellt hatte, erklärte am Donnerstag im israelischen Radio, er glaube, es sei jetzt an der Zeit, die Operation zu beenden. Es gebe bereits „gute Ergebnisse“. In der israelischen Presse war bereits am Mittwoch über einen Waffenstillstand spekuliert worden.
Derweil gehen auch die Aktivitäten der israelischen Armee im Westjordanland weiter: Bei einem Einsatz nahe Tulkarm wurde am frühen Morgen nach Armeeangaben ein israelischer Soldat bei einer Schießerei leicht verletzt. Die Armee nahm mehrere gesuchte Palästinenser fest. (ser)
Dieser Artikel wurde zuletzt um 15:10 Uhr aktualisiert.
19 Antworten
Wozu und warum lässt der allgewaltige Gott diese „Plage“ zu?
nachdenkliche Grüße
Martin
Martin, Martin, wozu und warum lässt Ihr G`TT, meiner nicht, all die Kriege und Krisen weltweit zu?
Wozu und warum Menschenrechtsverletzungen, Missbrauch an Kindern, Kinderehen, korrupte Führer –
nur ein kleiner Auszug. Wozu und warum wird Putin zugelassen, die Wagner Söldner usw. Im Sudan verhungern gerade die Menschen. Und wozu und warum sind heute in der BRD mehrere Tote durch
Schüsse und Feuer legen?
Mein G`TT ist ein Liebender. Menschen sind die Ungeheuer auf Erden.
Nachdenkliche Grüße.
Liebe Maria, ich habe vermutet, dass Sie antworten, freue mich auch jeweils von Ihnen zu hören. Liebe Maria, der Gott der Bibel, dem entgeht überhaupt nichts. Nicht ein Sperrling fällt vom Dach, ohne, dass er es zulässt, er weiß, wieviel Haare wir auf dem Kopf haben, ja selbst solche „Nebensächlichkeiten“ weiß er. Die Menschen machen Gott gewöhnlich, hilflos, unfähig, uninteressiert, „ja – Er ist der liebe Gott“, aber mit all den Katastrophen unserer und vergangener Tage – hat ER NICHTS zu tun. Wenn wir Gottes Wort ernst nehmen und lieben, dann wissen wir, dass das nicht der Fall ist. Aus Liebe zu seinem Volk und allen Menschen, hat Er seinen Sohn Jesus in die Welt gesandt, damit alle die an ihn glauben, gerettet werden und nicht verloren werden.
Möchte Ihnen ein paar Beispiele aus Jesaja zitieren! „Siehe, des Herrn Arm ist nicht zu kurz, dass er nicht helfen könnte…. sondern eure Verschuldungen scheiden euch von eurem Gott,und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass ihr nicht gehört werdet“ (Jes. 59,1+2).
„Denn welche Völker oder Königreiche dir nicht dienen wollen, die sollen umkommen und die Völker verwüstet werden“ (Jes. 60,12).
„Ich streckte meine Hände aus den ganzen Tag nach einem ungehorsamen Volk, das nach seinen eigenen Gedanken wandelt auf einem Wege, der nicht gut ist …“ (Jes.65,2).
Gottes Volk hat vergessen, dass es wählen muss, zwischen SEGEN und FLUCH!
Jahwe ist ein Heiliger Gott – „Nicht der Liebe Gott“ -wünsche Ihnen ein erholsames WE, lieber Gruß Martin
Lieber Martin!
Warum werden heute mehr als 350 Millionen Christen weltweit verfolgt und zwar durch Folter, Gefängnis und Tod? Ihre Argumentationen, vorwiegend Israel betreffend, werden mir immer befremdlicher! Zwar beziehen Sie sich auf Gottes Wort, die Bibel, aber mir scheint, Sie reißen da etliches aus dem Zusammenhang! Mir scheint es wichtiger zu sein, Israel und auch alle übrigen Menschen im Gebet vor den EWIGEN zu bringen! – Sein Wille geschehe!!!
Lieber Johann, da können wir ganz sicher sein, alles was auf dieser Erde geschieht, entspricht seinem Willen – ob es uns gefällt oder auch nicht.
Jesus sagt so sollt ihr beten: „Unser Vater in dem Himmel! Dein Name werde geheiligt, dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel“ (Matth. 6, 9ff).
Lieber Gruß zu Ihnen, Martin
@ Untertan:
Was haben Sie eigentlich für ein Gottesverständnis.
„alles was auf dieser Erde geschieht, entspricht seinem Willen – ob es uns gefällt oder auch nicht“.Wenn dieser Satz von Ihnen der Wahrheit entsprechen würde, hieße dies, dass Gott Mord, Vergewaltigung, Kinderschändung gut heißen würde.
Im Zehntwort steht: du sollst nicht morden. Also hasst Gott Mord. Aber Sie behaupten, es sei sein Wille. Aber dies ist der Wille Satans, aber nicht von Gott. Kehren Sie um, bevor es zu spät ist, Martin.
Und was das Vater unser angeht. Da steht nicht: Dein Wille geschieht im Himmel wie auf Erden. Sondern, geschehe. Dies ist eine Bitte, dass es so sein soll. Ein Unterschied, den Sie offenbar nicht begriffen haben.
Haben Sie mal in der Bibel (Schöpfungsbericht) gelesen, was der Allmächtige eigentlich geschaffen hatte?
Ursache für alles Leid ist nicht, dass der Allmächtige tatenlos zusähe (Konjunktiv).
Ich glaube ABSOLUT NICHT, dass der Allmächtige dem Leid tatenlos zusieht.
Ursache für alles Leid ist schlicht und ergreifend die Existenz Satans!
EU-Kommision HRV
Guten Tag Herr Stano.
11. Mai 2023 Palästinensischer Islamischer Dschihad
Mehr als 500 Geschosse aus dem Gazastreifen in Richtung Israel gefeuert, teils bis nach Tel Aviv.
Bitte lassen Sie mich wissen, warum diese Angriffe auf Israel, insbesondere auf die zivile Bevölkerung, Ihnen und der EU keine Erklärung wert ist.
Sehen Sie hier die stets von Ihnen geforderte Verhältnismässigkeit gewahrt?
Sehen Sie hier keine Spirale der Eskalation?
Sind Sie hier nicht zutiefst besorgt über die Eskalation aus dem Gazastreifen nach Israel?
Warum fordern Sie hier nicht die Achtung des humanitären Völkerrechts und den Schutz des Leben von Zivilisten, gilt das nicht für Israelis?
Warum werden die Palästinenser hier nicht von Ihnen direkt angesprochen, kritisiert und zum Frieden aufgefordert?
Warum messen Sie mit zweierlei Maß?
Die Europäische Union hat die tödlichen Anschläge in Israel sowie die „willkürlichen“ Raketenangriffe auf das Land vom Libanon und dem Gazastreifen aus scharf kritisiert. „Die EU verurteilt diese Gewalttaten aufs Schärfste“, erklärte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Samstag in Brüssel. „Das muss aufhören.“
Die EU! Kann nicht schreiben, wie ich die betiteln möchte.
DIE verscherzen es sich nicht mit Arabern. Werden nie sehen, dass IL sich verteidigt.
@ Herr Westphal: Danke.
OT: In NRW wurden zwei Hisbollahs verhaftet aus dem Libanon. Dazu hat EU nichts zu sagen.
Was wollten die in der BRD?
Maria, weder die EU noch die UN stellen Israels Recht auf Selbstverteidigung in Frage. Es geht um den exzessiven Waffeneinsatz gegen die Palästinensische Zivilbevölkerung. Das wurde bereits 2001 auch von den USA kritisiert
Erklärung des US-Verteidigungsministeriums zu Israel, im gemeinsamen Bericht an den Kongress, 3. Januar 2001
„Laut einem aktuellen Bericht von Amnesty International war das Ausmaß der israelischen Angriffe auf palästinensische Städte und Flüchtlingslager im Westjordanland „unverhältnismäßig und oft rücksichtslos“.
Der Einsatz von US-Waffen im Konflikt zwischen Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde scheint ein klarer Verstoß gegen das US-Waffenexportkontrollgesetz zu sein, das den Einsatz von US-Waffen für nicht defensive Zwecke verbietet. In den veröffentlichten Länderberichten über Menschenrechtspraktiken 2001 des US-Außenministeriums heißt es, dass die IDF „übermäßigen Einsatz von Gewalt“ gegen die Palästinenser anwendete und scharfe Munition einsetzte, selbst wenn keine unmittelbare Gefahr bestand. In dem Bericht des Außenministeriums heißt es außerdem, dass das israelische Militär „als Reaktion auf einzelne palästinensische Angriffe auf israelische Zivilisten oder Siedler Institutionen der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) und palästinensische Zivilgebiete beschoss“. Diese Kommentare zeigen, dass die USA wissen, dass Waffen nicht für die im Waffenexportkontrollgesetz festgelegten „legitimen Verteidigungszwecke“ eingesetzt werden.“
Es ist im Prinzip mit der EU, USA und der UN ganz einfach. Je größer die Gottlosigkeit, je weniger Gottes Wort eine Rolle spielt, umso größer die Ablehnung für das Volk Gottes und auch die „wahre Gemeinde“ (die Gottes Wort und seinen Sohn liebt).
Lieber Gruß Martin
Israel gegen den Rest der Gottlosen Welt, oder wie muss ich Ihren Kommentar verstehen?
Wie definieren Sie „ Gottlos“?
Das die Unterstützung für das „ Volk Gottes“ den „ Gottlosen US -Steuerzahler „ $ 12 Mio pro Tag kostet, ist Ihnen offensichtlich entgangen.
Welchen Beitrag leisten Sie eigentlich, außer den Rest der Zivilisierten Welt als „ Gottlos“ zu bezeichnen, zum Wohle von „ Gottes Volk?
Genauso wird es kommen lieber Hajo, aber Israel wird dann nicht kämpfen, sondern für alle „Zweifler“ sichtbar, der lebendige Gott. Ihnen ein erholsames WE. L. G. Martin
Die Antwort auf all diese „Warum“ Frage ist relativ einfach. Die EU ist auf beiden Ohren nicht nur Total Taube sondern auch auf beiden Augen Total Blind.
„Die EU ist auf beiden Ohren nicht nur Total Taube sondern auch auf beiden Augen Total Blind.“???
Könnten Sie das näher erläutern?
Die berüchtigten drei Affen lassen grüßen. Nur, dass Sie den 3. Affen, der sich den Mund zuhält, nicht erwähnt haben. Aber sei’s drum, ist nicht schlimm.
Hallo Herr Schneider,
am Dienstag hat die EU durch Herrn Stano, Sprecher von HRV Borrell, einseitig Israel kritisiert und gemaßregelt, ohne auf den Raketenbeschuss aus dem Gaza einzugehen…….
Das habe ich gerade auf Mr. Stano‘s Twitter-Account gelesen
Israel/Palestine:
@JosepBorrellF
on the latest escalation 👉 🇪🇺 is deeply alarmed by new round of violence,the deteriorating security situation & on-going developments around Gaza. 🇪🇺urges immediate comprehensive ceasefire.
Womit haben Sie nun ein Problem?