TEL AVIV (inn) – Die israelischen Sicherheitskräfte haben seit Jahresbeginn rund 200 „signifikante“ Terrorangriffe verhindern. Das sagte der Leiter des Inlandsgeheimdienstes Schabak, Ronen Bar, am Dienstag bei einem Pessach-Empfang im Hauptsitz der Behörde in Tel Aviv. Zugegen waren auch Regierungschef Benjamin Netanjahu (Likud) und der Generalstab der Armee.
Zu den „signifikanten“ Anschlagsversuchen zählt Bar Schussangriffe, Sprengsatzanschläge, Selbstmordanschläge oder Entführungen. Israel befinde sich in einer „herausfordernden Zeit“. Die Schnelleinsatz-Einheit mit dem Spitznamen „Tequila“ sei in diesem Jahr bereits 14 Mal ausgerückt. Diese Einheit wurde Anfang der 2000er Jahre während der „Zweiten Intifada“ gegründet und besteht aus Mitgliedern des Schabak und der Anti-Terror-Einheit der Polizei (Jamam).
Netanjahu dankte den Sicherheitskräften für ihre Arbeit rund um die Uhr. „Ich denke, diese Arbeit gehört zu den besten der Welt, vielleicht ist es die beste“, sagte er laut Mitteilung des Regierungsamtes. „Am Ende finden Sie jeden Terroristen. Das ist ein großartiger Erfolg. Denn wer uns schaden will, muss wissen, dass er dafür einen Preis zahlt.“ Netanjahu zufolge ist der Iran verantwortlich für 95 Prozent der Sicherheitsbedrohungen, ob direkt oder indirekt.
Premierminister-Preis für Geheimdienstoperationen
Ebenfalls am Dienstag vergab Netanjahu den Preis des Regierungschefs für Geheimdienst-Operationen. Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre verliehen. Mit ihr würdigt der Premierminister „wegbereitende und inspirierende“ Operationen. Dazu gehört klassische Gefahrenabwehr, aber auch der Einsatz für die Normalisierung der Beziehungen mit arabischen Ländern.
Bei der Zeremonie war auch der Chef des Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, zugegen. Welche Operationen die Ehrung erhielten, wurde nicht bekannt. Auch bei dieser Gelegenheit dankte Netanjahu den Agenten für ihre „faszinierende Arbeit Tag und Nacht“. Einmal mehr warnte er vor dem Iran: „Wenn wir den Iran nicht davon abhalten, Nuklearwaffen zu entwickeln, werden wir in einer anderen Wirklichkeit aufwachen, in der die ganze Welt die Geisel derjenigen wird, die es sich auf die Fahnen geschrieben haben, uns zu zerstören. Das ist daher unsere wichtigste Aufgabe.“ (df)
Eine Antwort
Wo stecken eigentlich unsere „Freunde“, die jeden Terroranschlag schönreden. Die Verhinderung der Anschläge sind wohl keine good news für sie?
Danke, dass die Terrorbekämpfung funktioniert. Danke für jedes damit gerettete Menschenleben. Und zwar palästinensisches und israelisches.