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Israels größtes Einkaufszentrum wird 25 Jahre alt

Es ist der größte zusammenhängende Gebäudekomplex, der je in Israel realisiert wurde: Das Einkaufszentrum „Azrieli Center“ war der ganze Stolz der Stadt Tel Aviv und des Landes Israel, als es vor 25 Jahren eröffnet wurde.
Von Jörn Schumacher

Heute gehört das „Azrieli Center“ im Osten des Stadtzentrums von Tel Aviv fest zur mondänen Skyline der pulsierenden israelischen Stadt. Beliebt sind nicht nur die vielen Shops auf zwei Ebenen, sondern auch das Café im 49. Stock mit einer fantastischen Aussicht auf die Stadt und das Meer. Eröffnet wurde das Einkaufszentrum vor 25 Jahren, am 1. April 1998.

Drei Bürotürme säumen das „Azrieli Center“, und sie haben drei verschiedene einfache geometrische Grundformen: Der runde „Circular Tower“ ist mit 187 Metern der höchste, er hat 49 Stockwerke und war bei seiner Fertigstellung das zweithöchste Gebäude Israels. Der dreieckige „Triangular Tower“ ist 169 Meter hoch und hat 46 Stockwerke. Darin ist unter anderem das größte israelische Telekommunikationsunternehmen Bezeq ansässig. Schließlich gibt es noch den rechteckigen „Center Square Tower“, der erst 2007 fertiggestellt wurde.

Entworfen wurde der Komplex ursprünglich vom israelisch-amerikanischen Architekten Eli Attia, doch nach seinem Ausscheiden aus dem Projekt übernahm David Azrieli, nach dem der Gebäudekomplex am Ende benannt wurde. Der aus Polen stammende Immobilienmakler und Designer verstarb im Juli 2014 im Alter von 92 Jahren.

Ladenfläche auf zwei Ebenen

Das größte Einkaufszentrum Israels und das damals zweitgrößte im ganzen Nahen Osten, das bei der Eröffnung offiziell „Shalom Center“ hieß, steht auf einem Grundstück, auf dem sich damals noch ein Parkplatz für Müllwagen befand.

Die „Jerusalem Post“ berichtete von der beeindruckenden Ladenfläche von 30.000 Quadratmetern, verteilt auf zwei Ebenen. Stolz wurde die Eröffnung der Filiale der französischen Warenhauskette „Galeries Lafayette“ auf 2.700 Quadratmetern angekündigt. Ebenso eröffnete die spanische Modekette „Mango“ einen Laden mit 1.000 Quadratmetern Fläche, den Laden gibt es noch heute.

Ebenso aus den ersten Tagen der Nutzung erhalten geblieben ist der Laden des New Yorker Damenschuh-Herstellers „Nine West“. Weitere Firmen mit Läden im „Azrieli Center“ waren damals Polo Ralph Lauren, TCBY Yogurt, Reebok (die alle ihre Läden in Israel 2020 schlossen), Kookai, Polgat und Benetton. Heute finden sich im Zentrum viele andere Läden, etwa von Zara und Adidas sowie eine Burger King- und eine McDonald’s-Filiale. Auch ein Kino mit acht Sälen gab es ursprünglich im Einkaufszentrum, doch 2010 übernahm die schwedische Modefirma H&M die Fläche.

Brücke zum Bahnhof

Zum Start waren erst 70 Prozent der etwa 150 Läden vermietet, und etwa die Hälfte der Büros, berichtete die „Jerusalem Post“ damals. Zur Verfügung standen bei der Eröffnung 3.500 Parkplätze auf fünf Ebenen – mehr als irgendwo sonst im Nahen Osten. Eine Brücke verbindet das Center mit dem „HaSchalom“-Bahnhof, der bereits 1996 eröffnet wurde. Inzwischen gibt es ein großes Fitness-Center und ein kleines Schwimmbad im Einkaufszentrum.

Damals sprach der Architekt David Azrieli, der das Zentrum höchstselbst eröffnete, vom „Kronjuwel“ unter den Einkaufszentren des Landes. Der Gebäudekomplex kostete 420 Millionen Dollar; 80 Millionen Dollar davon flossen in den Bau des Einkaufszentrums selbst, 50 weitere Millionen in das Parkhaus. 15.000 Arbeiter hätten alles getan, um rechtzeitig fertig zu werden – auch wegen des bevorstehenden Pessach-Festes und der erhofften Einnahmen der Ladenbesitzer.

Für die Zukunft ist ein weiterer Büroturm geplant: Der „Spiral Tower“ in Form einer Spirale soll 350 Meter hoch werden und wäre damit der höchste Wolkenkratzer Israels.

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8 Antworten

  1. Gratulation zum 25jährigen Bestehen. Ein wirklich beeindruckendes Wahrzeichen der israelischen Hauptstadt.

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    1. Gratulation schön und gut, nur dass das Zentrum nicht in der Hauptstadt Israels = Jerusalem steht, sondern in Tel Aviv.

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  2. „Gratulation schön und gut, nur dass das Zentrum nicht in der Hauptstadt Israels = Jerusalem steht,“ ?

    Schon mal etwas von der UN-Resoluten 478 gehört?

    Die Resolution 478 wurde am 20. August 1980 vom UN-Sicherheitsrat verabschiedet. In ihr wurde das Jerusalemgesetz, das unter anderem die Annexion Ost-Jerusalems durch Israel festhält, für nichtig erklärt. Die Resolution wurde mit 14:0 Stimmen angenommen

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  3. Herr Schneider, es geht hier nicht um die Umstände der Eingliederung Ost-Jerusalems nach Israel, bzw. um die Vereinigung Ost- und West-Jerusalems. Egal ob das vereinigte Jerusalem oder nur West-Jerusalem: „Jerusalem“ ist die Hauptstadt Israels. Das wissen auch die Länder, die aus politischer Rücksichtnahme ihre Botschaften noch in Tel Aviv haben. Daran ändern auch Resolutionen von wem auch immer nichts! Und das wissen letztendlich auch Sie.

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    1. Sie sollten mir nun wirklich nicht erklären, was ich weiß, oder auch nicht.
      Meine Replik bezog sich auf diesen Satz “ “Gratulation schön und gut, nur dass das Zentrum nicht in der Hauptstadt Israels = Jerusalem steht, sondern in Tel Aviv.”
      Ich habe darauf geantwortet, dass die Vereinten Nationen Jerusalem als Hauptstadt Israels nicht anerkennen.
      Womit haben Sie nun ein Problem? Habe ich etwas falsches geschrieben?
      Was nun die Länder anbelangt, die aus „Rücksicht“ ihre Botschaft in TEL Aviv belassen, kommen wir doch einmal zu den überwiegend lateinamerikanischen Ländern, die ihre Botschaften nach Jerusalem verlegt haben. Arie Kacowicz, Professor an der Hebräischen Universität in Jerusalem und Lateinamerika-Experte, erkennt darin individuelle Interessen: So wollten sich deren Regierungschefs die Unterstützung der Trump-Regierung sichern, sagte Kacowicz der „The Times of Israel“
      Paraguay hat seine Botschaft übrigens wieder nach Tel Aviv verlegt

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  4. Nanu, soooo dünnhäutig, Herr Schneider!?
    Aber wenn Sie etwas in zustimmender Weise schreiben, müssen Sie auch mit Gegenmeinungen rechnen. Das ist nun einmal so in einer liberalen Demokratie – und in der leben wir in Deutschland.
    Was immer die Beweggründe für Tel Aviv oder Jerusalem waren: Da ich diese nicht gemäß Ihrem positiv/negativ-Schema bewertet habe, hätten Sie nicht extra einen HUJI-Professor (der Lateinamerika als einen seiner Schwerpunkte hat) aufführen müssen! Das war auch gar nicht mein Ansatzpunkt – es ging um die letztlich schweigende Anerkennung (fragen Sie einmal informell Mitarbeiter der deutschen Botschaft) mindestens der meisten in Tel Aviv vertretenen Länder, dass Jerusalem die Hauptstadt Israels ist.
    Da der Fall Paraguay durch die Presse gegangen ist, kenne ich ihn. Was besagt das im Kontext Ihrer Ausführungen (oder von mir aus meiner Ausführungen – m.E. eher nichts.

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    1. „Dünnhäutig“? ich bitte Sie..:-)) Ich wundere mich eigentlich nur über Ihr Oberlehrerhaftes Verhalten, dass Sie hier unentwegt an den Tag legen. Zudem scheinen ihnen die Argumente auszugehen. Oder wie muss ich mir diesen Unsinn erklären? „ Da ich diese nicht gemäß Ihrem positiv/negativ-Schema bewertet habe, hätten Sie nicht extra einen HUJI-Professor (der Lateinamerika als einen seiner Schwerpunkte hat) aufführen müssen! Das war auch gar nicht mein Ansatzpunkt . Wenn das nicht Ihr „ Ansatzpunkt“ war, warum schreiben Sie dann solche Sätze? „ Das wissen auch die Länder, die aus politischer Rücksichtnahme ihre Botschaften noch in Tel Aviv haben“
      Ich hatte Ihre Mitstreiterin lediglich darauf hingewiesen, dass die Vereinten Nationen Jerusalem nicht als Israels Hauptstadt anerkennen.
      Bei Ihren profunden Kenntnissen des Nahen Ostens, dürfte es für Sie kein Problem sein, mir zu erläutern, welche Länder „ aus politischer Rücksichtnahme ihre Botschaften noch in Tel Aviv haben“
      Warum die lateinamerikanischen Länder ihre Botschaften verlegten, haben Sie hoffentlich inzwischen verstanden.

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