BRÜSSEL / TEL AVIV (inn) – Der israelische Präsident Jitzchak Herzog hat am Donnerstag am NATO-Hauptsitz in Brüssel vor dem Iran gewarnt. Der Ukraine-Krieg sei nicht nur schrecklich wegen des Verlustes unschuldiger Leben. Der Konflikt gehe auch über die Grenzen der Ukraine hinaus, sagte Herzog mit Blick auf die iranische Unterstützung Russlands: „Mit der iranischen Bedrohung an der Türschwelle Europas ist die internationale Ordnung herausgefordert.“
Das iranische Regime richte unschuldige Bürger zuhause hin, unterwandere mit Angriffen die Ordnung im Nahen Osten und strebe mit Atomwaffen nach Weltdominanz. Israel weise seit Jahrzehnten darauf hin. „Wir hoffen und erwarten, dass die Weltgemeinschaft und die NATO handeln.“ Die NATO müsse härtestmögliche Haltung gegenüber Teheran einnehmen, unter anderem mit Wirtschafts- und Rechtssanktionen sowie einer glaubhaften militärischen Abschreckung. Derzeit gebe es eine noch nie dagewesene Sicherheitszusammenarbeit im Nahen Osten; die NATO könne hier als Partner mitmachen.
Herzog betonte weiter, Israel und die NATO seien „Freunde und Partner“. Die beiden teilten Werte wie Demokratie, Konfliktlösung durch friedliche Mittel und eine regelbasierte internationale Ordnung. Beide seien entschlossen, diese Werte zu verteidigen. Angesichts neuer Herausforderung wie Weltraumsicherheit und Klimawandel sei die enge Bindung zwischen Israel und der NATO eine „wertvolles Gut“.
Stoltenberg: Historischer Besuch
Der Generalsekretär der NATO, Jens Stoltenberg, wies in seinen Bemerkungen ebenfalls auf die iranische Bedrohung hin. Der Iran unterstütze Russland mit Drohnen und Russland unterstütze den Iran ebenfalls zunehmend. Moskau verstärke die Zusammenarbeit mit autoritären Regimen wie China oder Nordkorea. „Mehr denn je ist es wichtig, für Freiheit und Demokratie einzutreten.“
Mit Herzog sprach erstmals überhaupt ein israelischer Präsident vor NATO-Mitgliedern. Stoltenberg sprach von einem „historischen Besuch“. Dieser sei Ausdruck einer sich vertiefenden Partnerschaft zwischen Israel und der NATO, die nun seit fast 30 Jahren bestehe. In den kommenden Monaten wollen Israel und die NATO eine Vereinbarung zur Fortsetzung und Vertiefung der Partnerschaft unterzeichnen.
Übung als Signal
Unterdessen hat Israel auf einer anderen Bühne die militärische Zusammenarbeit bestärkt: In dieser Woche hielt der jüdische Staat im östlichen Mittelmeer und Südisrael die bis dahin größte Übung mit den USA ab. Von Montag bis Donnerstag waren daran 6.400 amerikanische und 1.500 israelische Soldaten beteiligt. Zum Einsatz kamen außerdem 140 Flugzeuge und zwölf Marineschiffe.
Die Übung gilt als Botschaft an den Iran. Der israelische Fernsehsender „Kanal 12“ berichtete unter Berufung auf eine anonyme Quelle, dass auch ein Angriff auf eine Nuklearanlage Bestandteil der Übung gewesen sei. Geprobt wurde auch die Betankung israelischer Kampfflieger, um deren Reichweite zu erhöhen. Die Übung macht laut der israelischen Armee den Anfang in einer Reihe weiterer Übungen in diesem Jahr. (df)
6 Antworten
Zweifellos wird Israel nicht warten, bis der Iran eine Atombombe produzieren kann. Israel ist bestens gerüstet für einen präventiven Atomschlag: Seine Luftwaffe kann auch größere Entfernungen überbrücken. Und die von Deutschland gelieferten U-Boote (mit „modifizierten“ „Torpedo“-Rohren) sind vom Gegner schlichtweg nicht zu orten – das können auch die Russen bestätigen.
Die zu erwartenden iranischen zivilen Opfer stellen eine humanitäre Katastrophe dar.
Der Konflikt an den Grenzen Israels wird sich verschärfen.
All das wäre zu vermeiden gewesen, hätte nicht Netanjahu 2018 seinen speziellen Freund Trump davon überzeugen können, den Atom-Vertrag mit dem Iran für ungültig zu erklären. Dass Netanjahu dabei „Beweise“ vorlegte, die einer Prüfung von Experten aller möglichen (westlichen) Länder nicht standhielten (um es neutral zu formulieren), ist ein anderer Aspekt. Aber bei Leuten wie Trump und Netanjahu muss man eben mit allem rechnen. Auch dass sie Israel letztlich schaden.
Der „Atomvertrag“ mit den islamistischen Mullah Regime war von Anfang an ein Versuch, eine Farce. Niemand der die Sunna kennt, der glaubte an eine ehrliche Einhaltung der Paragrafen von Seiten des Iran. Jeder der seine Beobachtungsgabe einigermaßen ungetrübt einsetzt, der konnte das Ergebnis voraussehen.
Ein Vertrag mit dem fundamentalistischen Islam, in dem festgelegt wird/wurde, dass die „Kämpfer des Dschihad“ von Ungläubigen kontrolliert, respektive ihnen Verbote auferlegt werden kann, der ist die „Tinte“ nicht wert, auf dem die Buchstaben stehen. Er dient zur Täuschung.
Es wurde der Westen belogen, getäuscht und mit falschen „Fakten“ beruhigt. Natürlich stand zu keiner Zeit von Seiten der Mullahs zur Diskussion, die Wahrheit zu sagen, geschweige denn zu zeigen.
Israel ist es gelungen in das feindliche Netz einzudringen und somit Tatsachen zu dokumentieren, die Bibi auch der Weltöffentlichkeit vorlegte. Doch die Friedensbetrunkenen UN-Boys und Girls nahmen ihn nicht ernst. Sie schenkten den Mullahs mehr Glauben als den gelieferten Fakten direkt aus der „Schatulle“ des Iranregime.
Netanjahu und Tramp, der von etlichen Dilettanten für dumm gehalten wird, die Beiden waren auf dem richtigen Weg der UNO aufzuzeigen, wie dümmlich naiv diese „Völkervertreter“ sind. Wer da glaubt, dass der Welt und insbesondere Israel durch die Faktenbenennung ein Schaden entstand, der glaubt auch, dass der Zitronenfalter die Zitronen faltet.
Gottes Wort, erklärt uns insbesondere – Gottes Handeln an seinem Eigentumsvolk! Im Alten Testament können wir ganz klar erkennen, dass für das Wohl Israels immer ausschlaggebend war, ob die Menschen so lebten wie es Gott gefiel – oder eben auch nicht. Orientierten sich Israels Könige an den Geboten und Ordnungen Gottes, oder beteten sie auch andere Götter an und taten was Gott nicht gefiel. Israel, die Nationen und auch alle Menschen können und müssen zwischen Segen und Fluch wählen – und das hat sich auch in unserer Zeit nicht geändert – weil Gott unwandelbar ist.
In Richter 6,1 wird uns beispielhaft erklärt, was passiert, wenn die Menschen lieber ohne Gott leben und andere Götzen anbeten. „Und als die Kinder Israel taten, was dem Herrn missfiel, gab sie der Herr in die Hand der Midianiter sieben Jahre.“ Erst als Israel immer stärker geschwächt wurden, schrien sie zum Herrn, der dann einen Propheten schickte, und den Willen Gottes bekundete, seinem Volk wieder zu helfen. Dieses Beispiel wiederholt sich unzählbar oft in Gottes Wort, und hat Gültigkeit auch noch in unserer Zeit – auch wenn es die Menschen heute genauso wenig hören wollen, wie damals.
Lieber Gruß Martin
Die IAEO hatte ausdrücklich festgestellt. dass der Iran sich bis zum Jahre 2018 (als es von Trumps USA aufgekündigt wurde) an das Internationale Atomabkommen gehalten hat. Im Zeitraum 2015 – 2018 konnte dem Iran von keiner Ernst zu nehmenden Quelle ein Verstoß nachgewiesen werden. Trump/USA haben es erst gar nicht versucht, und Netanjahu hat sich mit seiner TV Präsentation bzw. „Show im wahrsten Sinne des Wortes“ nur selbst ad absurdum geführt.
Was Trump in den USA und weltpolitisch angerichtet hat , darüber haben Wissenschaft und Weltöffentlichkeit sowie die U.S.-Wähler 2020 ein eindeutiges Urteil gefällt. Die Zwischenwahlen 2022 sind ebenfalls nicht im Sinne von Trump verlaufen.
Jesaja6610 hat außer billiger Polemik nichts zu bieten. Die Fakten sprechen gegen ihn, gegen Trump, Netanjahu und die ganze radikale israelische Rechte – sei sie religiös oder nicht. Dass bei der UNO gegenüber Israel viel schief läuft, das ist unbestritten – aber man sollte es sich mit dem Rundumschlag nicht in jeder Situation zu leicht machen.
Die Leidtragenden sind die anderen – säkulare Israelis, säkulare Iraner (dass die Mullahs nur auf ca. 20 % der Bevölkerung bauen können, ist in Wissenschaftskreisen eine wohl begründete Vermutung), und irgendwie das Weltsystem!
Trump hatte eine Vorliebe für Diktaturen (Russland, Nordkorea, China, Saudi Arabien) und eine starke Abneigung gegen Demokratien (EU-Länder, Großbritannien etc.).
Einzige Ausnahmen: Israel und Iran.
Die westlichen Länder und das Weltsystem hätten bei „four more years“ mit Trump einen irreparablen Schaden erlitten. Darin sind sich Wissenschaftler und europäische Politiker einig. Der Schaden ist auch so schon groß genug.
Grund zur Freude mit Trump hatten und hätten Russland und die anderen o. g. Freunde Trumps. Wer DAS möchte, soll es sagen!
Das ist richtig. Iran bedroht Europa mit Drohnen gegen die Ukraine.