JERUSALEM (inn) – Die Tradition stammt aus biblischer Zeit: Alle sieben Jahre sollte sich das Volk während des Laubhüttenfestes (Sukkot) auf dem Tempelplatz versammeln. Dort stand der König auf einer besonderen Plattform und las öffentlich aus Gottes Wort vor. Die Weisung dafür findet sich im 5. Buch Mose, geschah also zu einer Zeit, als die Israeliten weder König noch Tempel hatten.
In einer ähnlichen Lage befindet sich Israel heute wieder. Doch 1945 führte der damalige aschkenasische Oberrabbiner Jitzchak Isaak Halevi Herzog den Brauch wieder ein. Die Aufgabe des Königs wurde dem Präsidenten übertragen. Und so erhielt sie in diesem Jahr der Enkel des damaligen Rabbiners, Staatspräsident Jitzchak Herzog.
„Als stolzer Sohn des jüdischen Volkes und als Präsident des Staates Israel bin ich bewegt, diese wichtige Veranstaltung zu eröffnen, die von meinem verstorbenen Großvater Jitzchak Isaak Halevi Herzog eingeführt wurde“, sagte Herzog laut der Onlinezeitung „Times of Israel“ auf dem Platz vor der Klagemauer. „Alle Oberrabbiner Israels haben das Vorrecht, sie wahrzunehmen.“
Herzogs Vater einst ebenfalls beteiligt
Das Staatsoberhaupt las bei der Versammlung am Mittwochabend Psalm 122 und Verse aus Jesaja 52. Aktuelle und ehemalige Oberrabbiner übernahmen die vorgesehenen Abschnitte aus 5. Mose. Etwa 50.000 Menschen hörten vor Ort die öffentliche Bibellesung, schreibt die Zeitung „Yediot Aharonot“.
Die Familientradition geht indes noch weiter: Der verstorbene Vater Chaim Herzog hatte bei der Versammlung 1987 ebenfalls als Staatspräsident Verse der Schrift verlesen. Sein Sohn sagte: „Von hier aus bete ich, dass der Geist dieser Möglichkeit allezeit vor euren Augen bleibe, als Nation und als Staat. Möge uns und dem gesamten Haus Israel – gemeinsam – ein gutes und gesegnetes Jahr vergönnt sein, und frohe Feiertage.“
Minister waren bei der Veranstaltung nicht zugegen. Oppositionsführer Benjamin Netanjahu (Likud) erhielt die Ehre, am Ende der Lesung die Torarolle emporheben zu dürfen. Der Jerusalemer Bürgermeister Mosche Lion (Likud) und US-Botschafter Tom Nides nahmen teil.
Biblische Weisung gilt für Männer, Frauen und Kinder
In 5. Mose 31,9–13 heißt es: „Und Mose schrieb dies Gesetz und gab’s den Priestern, den Söhnen Levi, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, und allen Ältesten Israels und gebot ihnen und sprach: Jeweils nach sieben Jahren, zur Zeit des Erlassjahrs, am Laubhüttenfest, wenn ganz Israel kommt, zu erscheinen vor dem Angesicht des HERRN, deines Gottes, an der Stätte, die er erwählen wird, sollst du dies Gesetz vor ganz Israel ausrufen lassen vor ihren Ohren. Versammle das Volk, die Männer, Frauen und Kinder und den Fremdling, der in deinen Städten lebt, damit sie es hören und lernen und den HERRN, euren Gott, fürchten und alle Worte dieses Gesetzes halten und tun und dass ihre Kinder, die es nicht kennen, es auch hören und lernen, den HERRN, euren Gott, zu fürchten alle Tage, die ihr in dem Lande lebt, in das ihr zieht über den Jordan, um es einzunehmen.“
Zum Laubhüttenfest kamen in der Zeit der Tempel viele jüdische Pilger nach Jerusalem. Die Versammlung mit der Bibellese ist immer im Jahr nach einem Schmitta- oder Erlassjahr. In diesem sollen die Felder ein Jahr Ruhe haben. Seit 1945 fand die Veranstaltung mit einer Ausnahme alle sieben Jahre statt: Wegen des Jom-Kippur-Krieges, der kurz vor Sukkot begann, fiel sie 1973 aus.
Der für die Klagemauer zuständige Rabbiner, Schmuel Rabinovitz, wies darauf hin, dass sich in früheren Zeiten das Volk am heiligen Ort vereint habe. Er stellte einen Bezug zur Gegenwart her: „Lasst auch uns die Gelegenheit nutzen, uns zu vereinen als Erinnerung an die Einheit und die Heiligkeit, die es im Tempel gab. Lasst uns um Frieden zwischen uns beten – Frieden im Land und Frieden in der Welt. Lasst uns beten, dass wir miteinander verbunden sind und in Einheit, Brüderlichkeit, Heiligkeit und Liebe zueinander gehören.“ (eh)
8 Antworten
Ich bin total gespannt, wann die Juden wieder in ihrem Tempel beten können. Das Tempelinstitut in Jerusalem hat die notwenigen Tempelgeräte dafür bereits herstellen lassen und es werden auch schon Priester für den Tempel-/Opferdienst ausgebildet.
Diese müssen besonders gereinigt werden und zwar mit der Asche einer makellosen roten Kuh. Sehr sehr lange hat man danach gesucht und entsprechend gezüchtet. Vor ein paar Wochen nun sind 5 dieser makellosen Jungtiere in Israel eingetroffen.
Ich bin wirklich sehr gespannt, wie es jetzt weiter geht. Der Messias könnte schon bald kommen.
Bis dahin können wir uns alle der Bitte des Rabbiners nach Frieden anschließen.
Der Messias der “ bald kommen wird “ wird der falsche Messias sein. Er wird die globale NWO anführen, einen Friedensvertrag durchsetzen ( auch mit den Israelis ) Es wird der Tempel gebaut, und nach 3 Jahren wird der Bund gebrochen etc,..
Der Messias der jetzt kommen soll ist der falsche Messias .
Ich hoffe, dass viele dies noch erkennen werden.
Gibt es da eine genaue Quelle wo diese Tiere eingetroffen sind ? Ort in Israel ? Von wo ? Wer hat diese Tiere begutachtet ? Wo sind diese jetzt ?
Schau mal You Tube unter Red Heifer, da waren die Tage mehrere Videos.
So auch bei CBN: Jerusalem Dateline – Is Red Heifers’ Israel Arrival Prophetic Sign Hailing Messiah’s Return?
Dort wird ab Min. 10 auch noch mal Bezug genommen auf den biblischen Hintergrund.
Oder auch bei: Temple Talk Radio: The Red Heifers Have Arrived!
Wo genau in Israel sich diese Tiere befinden wird sicher geheim gehalten. Man will ja schließlich nicht, dass den Tieren was zustößt oder sie einen Makel bekommen.
You Tube
Israel MyChannel
We are ready to build the THIRD TEMPLE! vom 20.09.22
ab Min. 18:20 – Red Heifer arive in Israel on 15.09.2022
Es steht ja geschrieben, daß der Tempeldienst wieder eingeführt wird für eine gewiße Zeit. Dann wird der Tempeldienst in der Mitte der Jahrwoche abgebrochen und die große Verfolgung beginnt. Dann werden viele auch erkennen, daß der gekommene Messias eben der Verführer war. Davor muß man aber schon jetzt warnen und nicht sagen : Der Messias kommt bald.
Und ob rotes Kalb oder nicht, der Tempeldienst so schön er war oder so interessant er auch noch ist, wird in der Johannes Offenbarung nur wenige Worte gewidmet.