STOCKHOLM (inn) – Die französische Schriftstellerin Annie Thérèse Blanche Ernaux erhält den Literaturnobelpreis 2022. Medien in Israel und Deutschland nehmen die Auszeichnung zum Anlass, ihre anti-israelische Einstellung zu thematisieren.
Boykottaufrufe
Ernaux ist eine offene Anhängerin der BDS-Bewegung gegen Israel. Die Abkürzung steht für „Boykott, Desinvestionen, Sanktionen“. 2019 forderte die heute 82-jährige Schriftstellerin das französische Fernsehen auf, den Eurovision Song Contest nicht zu übertragen. Der Grund war einzig und allein der Austragungsort: Israel. Ein Jahr zuvor unterzeichnete sie eine Petition gegen den Auftritt einer israelischen Tanzgruppe in Frankreich.
Nach dem Wortlaut der Petitionen zu urteilen sieht Ernaux in der Beteiligung an israelischen Kulturveranstaltungen eine „Rechtfertigung des israelischen Regimes“ und eine „Unterstützung der rechtswidrigen Diskriminierung der Palästinenser“. Israel sei ein Staat, der Kultur offiziell als „Instrument der politischen Propaganda“ betrachte.
„Engagierte Rede“ bei Preisverleihung
Das Nobelpreiskomitee begründete seine Entscheidung für Ernaux mit dem Mut, mit dem sie die „Wurzeln, Entfremdungen und kollektiven Beschränkungen des persönlichen Gedächtnisses“ aufdecke. In ihren biografischen und teils autobiografischen Werken spiegelt sich ihre linke und feministische Einstellung wieder. Ihre anti-israelischen Ansichten sind jedoch nicht eingeflossen.
Im Dezember wird Ernaux den ihr verliehenen Preis in Stockholm offiziell entgegennehmen. Zu diesem Anlass hat sie eine „engagierte Rede“ angekündigt. Es wird sich zeigen, ob sie darin auch auf die Kritik an ihrer Sympathie für die antisemitische Bewegung eingehen wird. (cs)
13 Antworten
Yassir Arafat bekam ihn auch schon. Diesen merkwürdigen Preis.
@ Roswitha
Sie sollten sich vorher informieren, bevor Sie sich lächerlich machen. Arafat hat nie den Literatur-Nobelpreis erhalten. Er hat zusammen mit Rabin den Friedensnobelpreis bekommen, und zwar MIT RECHT!
Bjoern, wieder einmal die typische Gehässigkeit von Ihnen. Sie benötigen ein neues Herz, und das kann und möchte uns Menschen Gott geben. Allenfalls hätten Sie einen sachlichen Hinweis darauf geben können. Ich denke sowieso, dass Roswitha den Ausdruck Nobelpreis im Auge hatte – und das sehe ich auch so; Arafat hatte den Preis nicht verdient. Ich sah ein Video, bei dem er danach mit einem einzigen Satz aus dem Koran seinen Weggenossen bewies wie unernst es ihm war mit seiner Friedensabsicht mit Israel.
Ich empfehle Ihnen ein Buch: „Ich kämpfte für Arafat“
Zu Recht? Er hat anschließend weitergemordet. Wer so was als „recht“ bezeichnet, steht auf der Seite derer, die auch den Friedennobelpreis für Barghouti fordern.
@Björn:
Was Sie so alles wissen. Ich bin tief beeindruckt… .
Selbst aussergewöhnlich verwirrte Kommentatoren kämen nicht auf die Idee, den Mann aus Kairo zum Literatur-Nobelpreisträger zu erheben.
Ich bezog mit auf den Erhalt des NOBELPREISES. Unabhängig davon, ob für Frieden, Literatur oder was weiss ich.
Ich muss schmunzeln beim Mann aus Kairo.. Ja der gute Johannes Gerloff hat es geschrieben.
Wahrscheinlicher Geburtstort Kairo und er ist ein Al Husseini. Die Familie des Großmufti und Hitlerfreundes der nach Berlin geflüchet ist.
Eine absolut unmögliche und instinktlose Entscheidung, die zudem ein grelles Licht auf den gesamten Literaturbetrieb wirft, auch hierzulande. Eine Autorin, ausgewiesene Israelhasserin und Antisemitin, wir gefeiert, bekommt den angesehensten Literaturpreis der Welt. Eine andere, die darauf hinweist, dass die Anzahl der biologischen Geschlechter exakt 2 beträgt, wird gehasst und mit dem Tode bedroht; J. K. Rowling, die mit Harry Potter weit mehr Menschen Freude bereitet hat als die weithin unbekannte Madame Ernaux.
Nachdem die documenta zum großen Ärger der Israel-Lobby doch nicht zu einer vorzeitigen Schliessung gedrängt werden konnte, hat sie sich nun auf ein neues Opfer ihrer Antisemitismus-Sucht eingeschossen: die diesjährige Literaturnobelpreisträgerin Ernaux. Da hat sich diese Französin doch tatsächlich erdreistet, einen Aufruf gegen die völkerrechtswidrige Politik des Apartheidsstaates Israel zu unterzeichnen! Und so eine natürlich ganz sicher antisemitische Person ehrt man auch noch mit dem höchsten Literaturpreis. Eine Schande!
Vergessen haben die Schreihälse vom Schlage der BILD-Zeitung, der WELT und sicher auch demnächst des Zentralrats, was führende israelische Politiker und Politikerinnen zum Thema Apartheid gesagt haben: z.B. 2007 die damalige israelische Erziehungsministerin Shulamit Galoni:“The State of Israel practises it’s own quite violent form of apartheid with the native palestinian population“, oder 2008 der damalige israelische Umweltminister Yossi Sarid:“What acts like apartheid and harrasses like apartheid, is not a duck – it is apartheid.“ Der israelische Generalstaatsanwalt Michael Ben-Yair sagte 2001:“We established an apartheid regime in the occupied territories in the immediately following of their capture. That oppressive regime exists to this day.“ Und 2010 sagte der ehemalige israelische Ministerpräsident Ehud Barak:“As long as in this territory west of the Jordan river there is only one political entity called Israel, it is going to be either non-jewish, or non-democratic. If this bloc of millions of Palestinians cannot vote, that will be an apartheid state.“
Hat sie sich auch dafür eingesetzt, dass die Morde an Juden eingestellt werden? Hat sie sich dagegen gewehrt, dass die Hamas schon vierjährige zu Terroristenanwärtern ausbildet?
Boker tov, liebe Christin.
Heute ist ein Artikel in der Tageszeitung über die BDS- Linke- Kulturelle- Aktivistin.
Sie ist 82 Jahre und wird ihren Hass gegenüber Israel mit…….ins Grab nehmen.
Ob ihr das was nützt?
@ Roswitha
Nicht schlimm, dass sie Preis verwechselten. Der Terror- Führer Arafat hatte keinen verdient.
Aber so sind die Verleiher. In der BRD bekamen welche das Bundesverdienstkreuz, die einst
waschechte Nazis waren. Shalom
Nö, nützt ihr nichts. Sie wird ihren Hass vor Gott verantworten müssen wie alle, die ihren Hass und die Hetze versprühen. Und sagen, sie wussten es nicht, wird nicht funktionieren.
Nochmals: Ich habe nichts verwechselt, schrieb ich schon Herrn Luley… .
In den hiesigen Medien – ich erinnere an das letzte Interview von Denis Scheck in ARD-‚Druckfrisch‘ mit Frau Ernaux – sind diese Aktivitäten der Nobelpreisträgerin natürlich kein Thema. Gut , das es da ‚Israelnetz‘ gibt.