MÜNCHEN (inn) – Am 5. September jährt sich das Olympia-Attentat von 1972 zum 50. Mal. Mit einer sportlichen Aktion lädt das Israelische Generalkonsulat für Süddeutschland zum Gedenken ein. Geplant ist eine große Fahrradtour von München nach Fürstenfeldbruck, mit der die Teilnehmer ein persönliches Zeichen setzen können.
Zeichen gegen ständige Terrorbedrohung
„Wir wünschen uns, dass diese Veranstaltung nicht nur in München ein großes Echo findet“, sagt die israelische Generalkonsulin Carmela Schamir. „Für uns Israelis ist sie auch ein Zeichen der Solidarität mit unserem ständigen Kampf gegen den Terror, und dafür sind wir allen unseren Partnern bei der Durchführung dieser Veranstaltung dankbar.“
Zu den Partnern gehört der Münchner ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club), der bereits zum dritten Mal die Gedenkradtour für das Konsulat organisiert. In den Vorjahren handelte es sich um kleinere Veranstaltungen am 5. September, dem Jahrestag des Attentats. Wegen des geplanten Staatsakts in Fürstenfeldbruck findet die Radtour in diesem Jahr am Vortag statt.
Weitere Partner und Unterstützer sind unter anderen Keren Hayesod, das Bayrische Rote Kreuz und der FC Bayern München. Der jüdische Sportverband Makkabi Deutschland ruft seine Ortsvereine dazu auf, sich auch dezentral an dem Gedenken zu beteiligen.
Teilnahme für Jung und Alt
Die Strecke verbindet die Attentatsorte miteinander, das Olympische Dorf im Münchner Olympiapark und den Fliegerhorst in Fürstenfeldbruck. Dort starben 1972 durch die Hände palästinensischer Terroristen elf israelische Sportler und ein deutscher Polizist.
Schamir sieht in der Fahrradtour einen passenden Ausdruck des Gedenkens. „Wir haben in diesem Jahr beschlossen, der Athleten als das zu gedenken, was sie waren: Sportler“, sagt die Generalkonsulin. „Sie widmeten ihr Leben dem Sport und sind als Vertreter Israels nach München gereist.“
Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich. Eingeladen ist jeder. „Lasst uns zusammen – im Sinne der damaligen Olympioniken – diesen auf sportliche Weise gedenken“, heißt es auf der eigenen Internetseite der Veranstaltung. „Ob jung oder alt, schnell oder gemütlich – gemeinsam setzen wir bei ‚Radeln und Erinnern ’72‘ ein öffentliches Zeichen gegen das Vergessen und für eine andauernde Erinnerung.“ (cs)
2 Antworten
Eine super tolle Idee !!
Ich wünsche mir einen große Beteiligung von Muslimen, vor allem jungen Muslimen. Dazu ist es wichtig vor allem in den Schulen und Moscheen zur Teilnahme aufzurufen.