JERUSALEM (inn) – Viele gut ausgebildete Araber in Ostjerusalem sind arbeitslos, auch Akademiker. Gleichzeitig ist die zweitgrößte Volksgruppe Israels in Ämtern des öffentlichen Dienstes deutlich unterrepräsentiert.
„Erhebliches Interesse“ an Integration
Im gesamten Land waren Ende 2019 etwa 12 Prozent der Beschäftigten im öffentlichen Dienst Araber. Das entspricht einer Verdoppelung seit 2007, als die Regierung erste Pläne zur Steigerung ihres Anteils vorlegte. Noch immer setzt sie alle fünf Jahre neue Ziele fest. Jerusalem-Minister Se’ev Elkin (Neue Hoffnung) hat nun das erste eigene Programm für Ostjerusalem gestartet. Israel habe „erhebliches Interesse“ daran, die Bewohner in den hochwertigen Arbeitsmarkt zu integrieren, sagte Elkin.
Zunächst erhalten mehr als 60 Araber aus Ostjerusalem eine dreijährige praktische Ausbildung für die Arbeit im öffentlichen Sektor. Dazu gehört das Studium grundlegender Fragen der israelischen Bevölkerung mit Schwerpunkt auf der Geschichte und Kultur der verschiedenen Gruppen in Israels Gesellschaft. Alle Teilnehmer sollen am Ende der Ausbildungszeit auf Stellen im öffentlichen Dienst vermittelt werden.
Mehr Qualität beim Service
Obwohl die Bewohner Ostjerusalems im Vergleich zu anderen Arabern in Israel überdurchschnittlich gebildet sind, ist ihre Beschäftigungssituation unterdurchschnittlich gut. 69 Prozent der Frauen arbeiten gar nicht, während die Männer größtenteils in schlechtbezahlten Jobs beschäftigt sind, beispielsweise im Baugewerbe. Eine der größten Hürden für ihre Anstellung im öffentlichen Dienst sind mangelnde Hebräischkenntnisse. Deswegen bildet der Spracherwerb einen Schwerpunkt des Programms.
Elkin ist überzeugt, dass die Integration von mehr Arabern im öffentlichen Dienst für die Bewohner Ostjerusalems einen verbesserten Service bedeuten wird. Sein Ministerium investiere „enorme Ressourcen“, um die wirtschaftliche Kluft in Ostjerusalem zu überbrücken und „die Lebensqualität in der gesamten Hauptstadt zu verbessern“. (cs)
Eine Antwort
Hohe Arbeitslosigkeit, fehlende hebr. Sprachkenntnisse, und dass, obwohl sie in Jerusalem so dicht beieinander wohnen.
Das sind die Folgen einer verfehlten Haltung der Araber zu Israel, die ihre Kinder lieber in rein arabische Schulen schicken anstatt in israelische.
Ich hoffe, dass immer mehr Araber erkennen, dass sie umsonst darauf gewartet haben, das Israel wieder verschwinden wird. Dass Sie sich nicht darauf verlassen können, das die PA oder Hamas vollumfänglich für sie sorgen wird, sondern sie im Grunde nur als Druckmittel benutzt. Wird Zeit, dass sie ihr Leben selber in die Hand nehmen, zusammen mit den Israelis.
Ich bin sehr froh, dass Israel immer wieder Angebote zur Integration macht.