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Neuer Monat – Neue Preise

Einiges wird teurer, manches günstiger: Zum 1. August haben sich zahlreiche Preise verändert. Was wird teurer und was günstiger?
Von Israelnetz
Im Gazastreifen braucht es Strom (Symbolbild)

JERUSALEM (inn) – Weltweit spürt die Bevölkerung die wirtschaftliche Talfahrt. Die Lebenshaltungskosten und die Inflation steigen. Auch Israel kommt nicht um Preisveränderungen herum. Seit Montag gelten in vielen Fällen neue Preise. Meist steigen sie, jedoch versucht der Staat durch das Eingreifen in den Markt die Preise zu senken – mit ersten Erfolgen.

Was wird teurer?

Der Ukraine-Krieg und die Folgen der Corona-Pandemie treiben die Energiepreise in die Höhe. Ab dem 1. August müssen Israelis daher mehr Geld für Strom ausgeben. Die Strompreise stiegen um satte 8,6 Prozent. Jedoch hätte die Steigerung noch höher ausfallen können, die Elektrizitätsbehörde hatte im Juli noch angekündigt, dass sie um 9,6 Prozent steigen. Dies berichtet die israelische Onlinezeitung „Times of Israel“.

Wirtschaftswissenschaftler rechnen damit, dass eine durchschnittliche israelische Familie monatlich rund 10 Euro mehr für Strom ausgeben muss. Israels Finanzminister Avigdor Liebermann (Israel Beiteinu) schrieb am Montag auf Twitter: „Zu meinem Bedauern ist der Strompreis über Nacht um 0,0491 Schekel (0,014 Euro) pro Kilowattstunde gestiegen.“ Er macht für den Preisanstieg die globalen Kohlepreise verantwortlich, diese seien seit Jahresbeginn um 180 Prozent gestiegen.

Ebenso erhöhen sich die Preise ab August für Lebensmittel. Milchprodukte sind im Durchschnitt um 4,9 Prozent teurer geworden. Dies hatte das Finanzministerium mit den Milcherzeugern vereinbart. Infolge der Änderung kostet ein Liter Milch umgerechnet rund 1,84 Euro. Kunden können Edamer-Käse des Herstellers Tnuva/Emek für etwa 13 Euro pro Kilogramm kaufen.

Was wird günstiger?

„Wir sind uns alle des Preisanstiegs aufgrund der globalen Wirtschaftskrisen bewusst“, erklärte Liebermann. Die Regierung sei bemüht, die Kosten so gering wie möglich zu halten. Anders als beim Strom zahlen Israelis ab August beim Tanken wieder weniger.

Demnach kostet der Liter Benzin nun 0,45 Euro weniger. Der Preis fiel somit auf rund 1,90 Euro. Im Juli bezahlten Israelis an der Zapfsäule noch 2,37 Euro pro Liter – ein Wert, der zuletzt 2012 erreicht wurde. Monatlich könne eine durchschnittliche Familie etwa 45 Euro beim Tanken einsparen.

Auch der Ölpreis ist gesunken. Dieser belief sich Anfang Juni noch auf 122 Euro pro Barrel (dies entspricht 159 Liter). Aktuell zahlen Kunden rund 25 Euro weniger dafür.

Durch eine groß angelegte Reform des öffentlichen Verkehrs sind einige Preise für Kunden gefallen. Personen über 75 Jahren und unter fünf Jahren können künftig kostenlos den öffentlichen Verkehr nutzen. Die Hälfte des regulären Preises zahlen Senioren zwischen 60 und 75 Jahren, sowie Kinder im Alter von fünf bis 18 Jahren. Menschen mit Behinderungen zahlen ebenso die Hälfte. (joh)

Einen ausführlichen Hintergrund zum Thema Lebenshaltungskosten lesen Sie im Israelnetz-Magazin 4/2022. Dieses erscheint am 17. August!

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