RISCHON LEZION (inn) – Das internationale jüdische Sportfest, die 21. Maccabiah, ist am Montag mit der Abschlussfeier in Rischon LeZion zu Ende gegangen. Wie die israelische Zeitung „Jerusalem Post“ berichtet, kamen mehr als 10.000 jüdische Teilnehmer aus mehr als 60 Ländern bei der diesjährigen Maccabiah zusammen – so viele wie nie zuvor.
Mit einem Jahr pandemiebedingter Verzögerung startete die Makkabiade am 14. Juli. Im Jerusalemer Teddy-Stadion hielt US-Präsident Joe Biden im Rahmen der Eröffnungszeremonie eine Rede. Biden befand sich auf Staatsbesuch in Israel.
Die Maccabiah, an der dieses Mal 1.700 israelische Sportler teilnahmen, findet wie die Olympischen Spiele alle vier Jahre statt. Über das ganze Land verteilt kämpften die Athleten in 47 verschiedenen Sportarten um Medaillen. Fünf Sportarten wurden bei der 21. Ausgabe neu aufgenommen, darunter Surfen, Klettern und Strandfußball. Außerdem wurde das Gewichtheben wieder eingeführt.
Abschlussfeier mit Emotionen
Schon zu Beginn der Schlussfeier der jüdischen Sportspiele wurde es für die Teilnehmer und die Delegationen der Länder emotional: Alle erhoben sich von ihren Plätzen und sangen gemeinsam die israelische Nationalhymne „HaTikva“. Ungeachtet ihres Herkunftslandes zollten die tausenden Sportler dem Gastland und der jüdischen Bevölkerung Respekt.
Bei der feierlichen Zeremonie gab es einige Auftritte von bekannten israelischen Künstlern, dabei sang und tanzte die Musikerin Noa Kirel. Auch das Feuer der Fackel der Maccabiah wurde bei der Feier gelöscht.
Einheit größer als Konkurrenzkampf
Neben dem sportlichen Gedanken stand vor allem im Mittelpunkt, gemeinsam eine gute Zeit zu haben und Freundschaften zu schließen. Bevor die Abschlusszeremonie begann, tauschten Sportler untereinander die Mannschaftskleidung ihrer Nationen und zogen die jeweils andere Kleidung an, um die internationale Freundschaft zu unterstreichen. So trugen Brasilianer argentinische Jacken, Amerikaner trugen kolumbianische Hüte und Kanadier zogen sich australische Trainingshosen an.
Der US-Fußballer Aaron Morestki sagte nach der Veranstaltung: „Von Anfang an waren alle so herzlich und freundlich, hier kann man wirklich man selbst sein.“ Er fühlt sich außerdem durch die Spiele mit Israel und den Juden stärker verbunden. „Ich repräsentiere etwas Größeres als mich selbst“, erklärte er. Tal Sidi hat Bronze in der lokalen Sportart seiner Heimat, Lawn Bowls, gewonnen. Er bilanzierte: „Hier steckt viel Liebe drin“. (joh)