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Israelische Fußballfans dürfen nach Katar

Auch Fußballfans mit israelischem Pass dürfen für die WM in Katar einreisen. Die Hoffnung auf verbesserte Beziehungen zu dem Golfstaat überlagert Sicherheitsbedenken.
Von Israelnetz

DOHA (inn) – Die zuständigen Behörden in Katar versichern schon lange, dass auch israelischen Fans die Teilnahme an der Fußballweltmeisterschaft im Golfstaat offenstehe. Nun liegt die offizielle Erlaubnis in Form eines Abkommens mit dem Weltfußballverband FIFA vor. Das verkündeten die israelischen Ministerien für Auswärtige Angelegenheiten, Verteidigung sowie Kultur und Sport am Donnerstag.

Sonderregelung für WM

Israel und Katar unterhalten keine diplomatischen Beziehungen. Israelis können nur dann nach Katar einreisen, wenn sie im Besitz einer weiteren Staatsbürgerschaft sind. Vereinzelt gab es Handelsabkommen und inoffizielle Vereinbarungen zwischen dem jüdischen Staat und dem Verbündeten von Iran und Hamas. Auch für Reisen galten schon in der Vergangenheit Sondergenehmigungen im Rahmen von Sportveranstaltungen.

Um der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 vor Ort beiwohnen zu können, müssen israelische Zuschauer zunächst eine Eintrittskarte erwerben. Mit dieser können sie einen Fan-Ausweis beantragen, der sie zur Einreise sowie zur Hotelbuchung berechtigt.

Hoffnung auf Völkerverständigung

Die Weltmeisterschaft in Katar ist jedoch angesichts der neuen Dynamik durch die Abraham-Abkommen mit besonderen Hoffnungen verknüpft. Zwischen 10.000 und 20.000 israelische Fans werden im November dort erwartet, obwohl die israelische Mannschaft sich nicht qualifiziert hat. Außenminister Jair Lapid (Jesch Atid) sagte, die Meisterschaft öffne „ein Tor zu neuen, herzlichen Beziehungen“. Auch Verteidigungsminister Benny Gantz (Blau-Weiß) äußerte die Hoffnung, dass die Reise so vieler Israelis nach Katar „die Bande der Verständigung zwischen den Bürgern der beiden Länder stärken wird“.

Eine israelische Rabbinerorganisation namens „Tzohar“ befindet sich bereits in Gesprächen darüber, für die Bereitstellung koscherer Speisen bei der WM zu sorgen. Daneben gibt es Bemühungen, Direktflüge zwischen Tel Aviv und Doha zur Verfügung zu stellen. In erreichbarer Nähe zum Veranstaltungsort soll außerdem ein mit Tora und Gebetsbüchern ausgestatteter Raum als Synagoge dienen.

Euphorie trotz Sicherheitsrisiken

Bislang erging keine gesonderte Sicherheitswarnung für Reisen von Israelis zur WM nach Doha. Kürzlich riet die israelische Regierung ihren Bürgern sogar von Türkeireisen ab. Denn sie befürchtet Racheakte des Iran für den Tod eines hochrangigen Mitglieds der Revolutionsgarden.

Israel wird sich weitgehend auf die Sicherheitsvorkehrungen in Katar verlassen müssen. Bislang überwiegt die Euphorie. „Sport hat die Kraft, Kontinente zu überqueren und Nationen und Länder zu verbinden“, sagte der israelische Kultur- und Sportminister Hili Tropper (Blau-Weiß). (cs)

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3 Antworten

      1. Vielleicht macht er ja in der Zeit lieber Urlaub in der Türkei. Sein Freund Erdogan hat sicher ein Gästezimmer für ihn im Palast. Ironie off

        4

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