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Herzog kritisiert Nazi-Vergleiche

Bei einer Preisverleihung weist Staatspräsident Herzog auf die Macht der Worte hin. Anlass sind Nazi-Vergeiche und andere Verunglimpfungen innerhalb der israelischen Gesellschaft.
Von Israelnetz

JERUSALEM (inn) – Der israelische Staatspräsident Jitzchak Herzog hat Vergleiche mit der Zeit des Nationalsozialismus angeprangert. Er bezog sich unter anderem auf den ultra-orthodoxen Rabbiner Meir Masus. Dieser hatte am Wochenende der Regierung vorgeworfen, sie sei „schlimmer als die Nazis“.

„Hört damit auf!“, sagte Herzog am Montag bei der Verleihung des diesjährigen Jerusalemer Preises für die Einheit Israels. „Beschuldigungen wegen Verrat oder Israelhass, Beleidigung von Bürgern oder Gruppen wegen ihres Glaubens oder ihres Lebensstils, oder, Gott bewahre, und ich kann nicht glauben, dass ich selbst das hier sagen muss, die Einführung von ‚Nazis‘ in die israelische Diskussionskultur – das sind rote Linien, die nicht übertreten werden dürfen.“

Als Präsident ziehe er es vor, ein gemeinsames Terrain zwischen miteinander wetteifernden Gruppen vorzufinden, ergänzte Herzog laut der Online-Zeitung „Times of Israel“. Worte hätten die Macht zu verbinden, aber auch zu zerstören. „Manche Äußerungen können wir nicht dulden. Weder in der Politik, noch in der öffentlichen Sphäre, noch in den Medien.“

Der Preis wurde 2015 gestiftet. Er erinnert an drei israelische Jugendliche, die ein Jahr zuvor von der Hamas entführt und ermordet wurden: Gil-Ad Scha’ar, Ejal Jifrach und Naftali Frankel. Ihre Ermordung löste die Militäroperation „Starker Fels“ aus. In diesem Jahr wurden sechs Organisationen ausgezeichnet. Sie bemühen sich um bessere Beziehungen zwischen Israelis aus dem gesamten jüdicshen Spektrum oder auch um ein gutes Miteinander zwischen den einzelnen Bevölkerungsgruppen. (eh)

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2 Antworten

  1. Diese ewigen Nazi-Vergleiche versperren nur den Blick auf die Wirklichkeit und dienen nur der Propaganda. Nicht gutes liegt darin , denn damit wird die Shoa und das millionenfaches Abschlachten durch die Deutschen, der größten Verbrechernation des 20.Jahrhunderts, relativiert,

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  2. Nun, unstrittig ist, dass NS-Deutschland den Judenmord perfektioniert und industrialisiert hat und somit natürlich eine besondere Schuld auf sich geladen hat.

    Was jedoch nach dem 2. Weltkrieg keiner mehr wahrhaben will, ist die Tatsache, dass viele europäische Staaten und Regierungen eine antisemitische „Zuliefererarbeit“ geleistet haben und sich somit an der systematischen Vernichtung der Juden mitschuldig gemacht haben.

    Manche von ihnen waren ganz gewiss nicht unzufrieden, dass ihnen jemand die Drecksarbeit abgenommen hat. Und dass sie nach dem Ende des Krieges einen Sündenbock für ihre Verfehlungen hatten.

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