ABU DHABI (inn) – Israels Staatspräsident Jitzchak Herzog hat am Sonntag dem neuen Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, Scheich Mohammed Bin Sajed, persönlich zum Tod seines Amtsvorgängers Scheich Chalifa Bin Sajed kondoliert. Chalifa Bin Sajed war am Freitag im Alter von 73 Jahren gestorben. Die Emirate befinden sich zur Zeit in einer 40-tägigen Staatstrauer.
Herzog war einer von zahlreichen Staats- und Regierungschefs, die zum Kondolieren in die Emirate reisten. Er wurde von den Ministern Issawi Fredsch (Meretz) und Joas Hendel (Neue Hoffnung) begleitet. In Abu Dhabi traf er auch auf Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Herzog erklärte, Bin Sajeds Führung habe stark zur neuen Partnerschaft zwischen Israel und den Emiraten beigetragen. „Er hinterlässt ein Vermächtnis des Fortschritts und des Strebens nach Frieden im Nahen Osten.“
Bennett: „Enorme Taten werden in Israel sehr bewundert“
Herzog gratulierte dem 51-jährigen Bin Sajed auch zu seiner Wahl zum neuen Präsidenten. Diese war nach emiratischen Angaben am Samstag im Obersten Bundesrat einstimmig erfolgt. „Sie setzen den Weg Ihres Bruders fort, indem Sie einen dramatischen Wandel im Anschluss an die Abraham-Abkommen erzeugen“, sagte Herzog.
Auch der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, reiste am Sonntag in die Emirate, um sein Beileid zu bekunden. Für den Samstag hatte der Fatah-Chef zudem eine Trauer „in Palästina“ ausgerufen und die Flaggen auf Halbmast hängen lassen.
Im Sitz des emiratischen Botschafters in Israel kondolierten derweil zahlreiche weitere israelische Amts- und Mandatsträger zum Tod des Präsidenten. Premierminister Naftali Bennett (Jamina) hatte bereits am Freitag erklärt, „die enormen Taten“ des Verstorbenen würden in Israel „sehr bewundert“.
Nachfolger war bereits „De-facto-Herrscher“
Chalifa Bin Sajed war seit seit 2004 Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate gewesen, einer Föderation von sieben Emiraten am Persischen Golf und dem Golf von Oman. In seine Amtszeit fiel die Normalisierung der Beziehungen mit Israel im Jahr 2020. 2014 erlitt er einen Schlaganfall und war danach wenig präsent. Entsprechend galt Mohammed Bin Sajed auch bereits vor seiner jetzigen Wahl zum Nachfolger des Verstorbenen als „De-facto-Herrscher“ der Emirate.
Die offizielle Nachrichtenagentur der Emirate veröffentlichte am Samstag unter anderem auch auf Deutsch einen Beitrag unter dem Titel „Eine neue Nation ist geboren“. Darin heißt es, die Wahl des neuen Präsidenten sei „die Fortsetzung einer gesegneten, rasanten Reise zu den Höhen des Ruhmes“. (ser)
Eine Antwort
Was mag der steife Herr Steinmeier da wohl zu suchen haben? Spricht er jetzt etwa besser Englisch oder gar Arabisch? Hat er Öl bestellt? Oder wird er den Arabern die letzten Haubitzen anbieten? Da kann ISRAEL wesentlich besseres Material liefern.
Ein teurer Luxus-Flug des Präsidenten! Noch schlimmer wäre es aber gewesen, wenn die kecke Außenministerin angereist wäre.