BE’ER SCHEVA (inn) – Mitarbeiter der israelischen Natur- und Parkbehörde haben eine Herde Asiatischer Wildesel in der Negev-Wüste nahe des Ramon-Kraters gesichtet. Das teilte das Israelische Verkehrsbüro in Berlin mit.
Weltweit werden die Esel laut der Roten Liste gefährdeter Arten als „potenziell gefährdet“ eingestuft. Das ist zwar nur eine Kategorie unter „nicht gefährdet“, dennoch waren die Tiere in Israel seit den Zwanzigerjahren nicht mehr ansässig.
Das Jotvata-Hai-Bar-Naturschutzgebiet hat es sich zur Aufgabe gemacht, bedrohte Tiere aus der Bibel zu züchten und wieder anzusiedeln. Das geschieht in der Negev-Wüste.
Der Wildesel lässt sich in der Bibel an einigen Stellen finden. So heißt es etwa in Psalm 104,10–11: „Du lässest Brunnen quellen in den Tälern, dass sie zwischen den Bergen dahinfließen, dass alle Tiere des Feldes trinken und die Wildesel ihren Durst löschen.“
Esel aus Iran importiert
1968 bekamen die Mitarbeiter des Naturschutzgebietes einige der Wildesel aus einem Zoo im Iran, um sie wieder in Israel heimisch zu machen. Die Tiere vermehrten sich erst, nachdem sie sich an ihre neue Umgebung im Naturschutzgebiet gewöhnt hatten. In den Achtzigerjahren wurden 28 der gezüchteten Esel nach und nach in die Negev-Wüste entlassen. 1992 folgten zehn weitere Tiere.
Mittlerweile leben im gesamten Land wieder 500 Exemplare des Wildtiers. Das ist dem Projekt der israelischen Natur- und Parkbehörde zu verdanken. Neben dem Asiatischen Wildesel hat das Naturschutzgebiet auch die Arabischen Oryx wieder erfolgreich angesiedelt. Dabei handelt es sich um eine Antilopenart. (kkr)
2 Antworten
Das ist eine sehr erfreuliche Mitteilung, vor allen Dingen im Hinblick auf das fortschreitende Artensterben (s. Amazonas) aus wirtschaftlichen Gründen. Das obige erfolgreiche Projekt ist arbeitsintensiv und bedarf eines adäquaten Managements. Beides wurde berücksichtigt und zeigt nun Ergebnisse. Gratulation an das Team und Shalom Israel.
Wunderbar dass Israel auch auf diese Weise die Schöpfung wahrnimmt und erhält!