JERUSALEM (inn) – Israel hat dieses Jahr einen außergewöhnlich kalten März erlebt. Die Temperaturen lagen weit unter den für diese Jahreszeit üblichen. Zum Purim-Fest Mitte des Monats fiel an einigen Orten Schnee, teilweise blieb er auch liegen. In Jerusalem war es der erste März-Schnee seit 2003, berichtet die „Jerusalem Post“. Viele Schulen zogen deshalb die Feierlichkeiten, an denen die Kinder sich verkleiden, um einen Tag vor.
Der Israelische Wetterdienst verglich das Wetter vom 11. bis zum 20. März über die Jahrzehnte. Die Meteorologen fanden laut der Zeitung „Ha’aretz“ heraus, dass es seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen keine so tiefen Temperaturen gab. Nur in Jerusalem gab es zwischen 1886 und 1928 ähnlich kalte Temperaturen in dieser Zeit. Berücksichtigt wurden dabei jedoch nur die Tiefsttemperaturen.
Der Spiegel des Sees Genezareth ist im März 55 Zentimeter gestiegen. Das ist erheblich mehr als im Vorjahr: Im trockenen März 2021 stiegt der Pegel nur um 14 Zentimeter. Aktuell ist der See nur noch ungefähr einen Meter von der oberen roten Linie entfernt. Diese zeigt an, wann der See „voll“ ist. Dann wird der Degania-Damm geöffnet.
Der Klimaexperte Amir Givati äußerte gegenüber „Ha‘aretz“, dass er eine Verbindung zwischen der Kältewelle und dem Klimawandel sehe. Durch das Erwärmen der Pole würden die Winde dort geschwächt. Dies führe dazu, dass in hohen Breitengraden Nord-Süd-Winde anstelle der Ost-West-Winde vorgefunden werden. Die südlichen Breitengrade, wie Israel, empfingen dann sehr kalte Winde. (kkr)
Eine Antwort
Bei uns im Norden war es im März auch nicht gerade warm.
Ein Grund mehr für unsere Schulschwänzerinnen an den Freitagen auch mal für mehr Wärme zu demonstrieren!