KAIRO (inn) – Der 65-jährige Richter Bulos Fahmi – sein Vorname entspricht dem deutschen „Paulus“ – wird der 19. Oberste Richter am ägyptischen Verfassungsgericht seit dessen Gründung im Jahr 1969. Er ist der erste Christ in dieser Funktion. Sein Vorgänger Said Marei musste krankheitsbedingt zurücktreten. Das Gesetz sieht vor, dass der Präsident den Gerichtschef aus den fünf ältesten von insgesamt 15 amtierenden Richtern wählt. Fahmi war seit 2014 Generalsekretär des Gerichts.
Seit 2014 ist auch die aktuelle ägyptische Verfassung in Kraft. Im Vergleich zur Zeit vor dem „Arabischen Frühling“ hat sich viel verändert. Frauen, Kinder und Minderheiten bekamen mehr Schutz und Rechte zugesprochen. Der Geltungsbereich der Scharia wurde weiter eingeschränkt. Die Verfassung garantiert Versammlungs- und Pressefreiheit und beschränkt die Macht des Präsidenten. Allerdings hat sich Präsident Abdel Fattah al-Sisi durch eine Änderung im Jahr 2019 einen Teil der ursprünglichen Macht seines Amtes zurückgeholt.
Unter den Christen des Landes, die rund 10 Prozent der Bevölkerung ausmachen, ist Al-Sisi sehr beliebt. Nach Jahrzehnten heftiger Einschränkungen erlaubte er wieder den Bau von Kirchen. 2018 ernannte er eine koptische Christin zur Provinzgouverneurin. Zu Weihnachten besucht er die koptisch-orthodoxe Weihnachtsmesse, um Solidarität mit der Minderheit zu zeigen. Doch nach wie vor sind Christen in Ägypten Angriffen von Islamisten ausgesetzt.
Die Leiterin des ägyptischen Nationalen Rates für Menschenrechte, Muschira Chatab, begrüßte die Wahl Fahmis als „historisch“. Sie nannte sie „einen riesigen Schritt“ im Bereich der politischen und zivilen Rechte. (cs)
2 Antworten
Vielleicht sollte sich AI mal Gedanken über die „Apartheid“ in Ägyten“ machen. Während seit Jahrzehnten im „Apartheidststaat Israel“ Mitglieder der arabischen Bevölkerung als Ärzte, Anwälte, Richter usw tätig sind und hohe Positionen in Polizei und Militär erreicht haben, scheint es in Ägypten da noch etwas scheitern.
Ach so, sorry habe ja vergessen, dass AI die nicht interessiert, weil es keine Israelis sind.
Es gibt die Zehn Gebote des Guten Antisemiten, Wunderbar zum Lesen: Z.B. das 7. Gebot:
„Sei vernichtend in deiner „Israelkritik“: Benutze möglichst übertrieben polemische Sprache, nenne Israel z.B. einen rassistischen, imperialistischen, Kolonialistischen, Gottes- Apartheid- oder was-auch-immer-Staat. Am besten sagst du, dass die Juden den Palästinenser heute dasselbe antun, was die Nazis früher den Juden angetan haben. Benutze Wendungen wie „Westbank-Ghetto“ oder „KZ-Gaza“. Das wirkt und entlastet dich auch von deinen eigenen Schuldgefühlen gegenüber den Holocaustopfern“
AI und sonstige Mitmenschen scheinen dieses Gebot auswendig gelernt zu haben.
Sie haben – leider – sehr recht mit dem, was Sie sagen…..