RAMALLAH (inn) – Weltweit gibt es etwa 13,8 Millionen Palästinenser. Das geht aus den neuesten Zahlen des Palästinensischen Zentralbüros für Statistik (PCBS) hervor, wie die Nachrichtenagentur WAFA meldet. Demnach leben 5,23 Millionen Menschen in den Palästinensergebieten; 3,2 Millionen im Westjordanland und 2,1 Millionen im Gazastreifen. Zu den rund 13,8 Millionen Palästinensern zählen auch 5,7 Millionen, die die Weltgemeinschaft als Flüchtlinge wertet. Es handelt sich zum großen Teil um die Nachkommen der etwa 800.000 Araber, die im Zuge der israelischen Staatsgründung von 1948 geflohen sind oder vertrieben wurden.
Rund 38 Prozent der in den Palästinensergebieten lebenden Menschen sind jünger als 15 Jahre. Der Anteil der Bevölkerung mit einem Alter von mindestens 65 Jahren liegt bei 3 Prozent. Im Schnitt beträgt die Geburtenrate 2,95 Geburten pro Frau. Die Sterberate liegt bei 3,7 pro 1.000 Einwohner. In Deutschland betrug sie, wegen des wesentlich höheren Durchschnittsalters, 2019 bei 11,3.
Zwischen dem Gazastreifen und dem Westjordanland gibt es laut der Statistik deutliche Unterschiede. Insgesamt ist die Bevölkerung im Gazastreifen jünger (41 Prozent unter 14 Jahre zu 36 Prozent). Die Geburtenrate im Küstenstreifen liegt bei 3,3, während sie im Westjordanland bei rund 2,7 liegt. Die Sterberate im Gazastreifen beläuft sich auf 3,4 pro 1.000 Einwohner, im Westjordanland bei 3,9.
Angst vor Corona
Wie das PCBS feststellt, ist die durchschnittliche Haushaltsgröße im Vergleich zu 2007 gesunken. Sie liegt nun bei 5,1 Personen, vor 14 Jahren lebten im Schnitt 5,8 Personen in einem Haushalt. 80 Prozent aller Haushalte besitzen einen Internetzugang.
In der aktuellen Erhebung war ebenfalls die Corona-Pandemie ein Thema. Demnach zeigten sich 85 Prozent der palästinischen Haushalte besorgt, an COVID-19 zu erkranken. 35 Prozent gaben an, „sehr besorgt“ zu sein.
Von: mas