JERUSALEM (inn) – Gemeinsam mit der Organisation „EcoOcean“ will das israelische Umweltschutzministerium für saubere Strände sorgen. Dazu wurde am Mittwoch die Informationskampagne „Einwegplastik – Nicht an meinem Strand“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, den Gebrauch von Einwegkunststoff zu reduzieren und den Einsatz von wiederverwendbaren Produkten zu erhöhen. Das berichtet die Zeitung „Jerusalem Post“
Als einen Teil der Kampagne veröffentlichte das Ministerium einen Werbefilm, in dem ein Kind zu sehen ist, wie es eine Sandburg baut. Als Material für den Bau verwendet das Kind Gegenstände, die es am Strand findet. Darunter sind Zigarettenkippen, Einweggeschirr, Flaschen, Plastiktüten und weiterer Müll.
Umweltschutz für die Zukunft der Kinder
Umweltschutzministerin Gila Gamliel (Likud) sagte bei der Vorstellung des Projektes: „Heute starten wir eine Informationskampagne, die das Ausmaß des Problems aufzeigt und uns alle dazu aufruft, unsere Strände sauber und kunststofffrei zu halten.“ Gelingen könne dies jedoch nur, wenn jeder seine persönliche Verantwortung wahrnehme. Dabei gehe es auch um die Zukunft der Kinder: „Für Eltern ist eine Situation wie in dem Video schwer vorstellbar, aber leider ist das die Realität.“
Gamliel sagte, dass gerade in der Corona-Zeit, in der „Strände die einzigen Orte sind, um zu entkommen und sich frei zu bewegen“, es besonderer Rücksicht auf die Natur bedürfe. Mit dem Verzicht auf Einwegplastik könnten die Menschen saubere Strände für die kommende Generation hinterlassen.
Laut der Heinrich-Böll-Stiftung landen weltweit jedes Jahr etwa zehn Millionen Tonnen Plastik im Meer. Die Konzentration von Kunststoffresten an israelischen Küsten sei dabei deutlich höher als in der restlichen Welt und zehnmal höher als im Nahen Osten, schreibt die „Jerusalem Post“. Um der Lage Herr zu werden, hat das Umweltschutzministerium umgerechnet 2,6 Millionen Euro bereitgestellt. Ein Großteil des Geldes soll für die Reinigung der Strände und die Förderung von wiederverwendbaren Produkten genutzt werden.
Von: mas