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Das virtuelle Angebot von Yad Vashem

In 180 Online-Ausstellungen stellt das Holocaustmuseum Yad Vashem Informationen über den Holocaust zur Verfügung. Der Internetauftritt ist vielseitig, emotional und informativ.
Die Ausstellung „Kinder im Holocaust“ erinnert mit persönlichen Zeugnissen an die anderthalb Millionen ermordeten Kinder

JERUSALEM (inn) – Der Internetauftritt der Jerusalemer Gedenkstätte Yad Vashem ist eine Fundgrube für Informationen über den Holocaust. In zahlreichen Online-Ausstellungen stellt sie historische Zeugnisse zur Verfügung, die Seite wird kontinuierlich erweitert. Wer keine Vorkenntnisse zur Massenvernichtung von Juden hat, kann sich in Kurzfilmen darüber informieren.

In einer Ausstellung erzählen Holocaustüberlebende ihre Geschichten. Die Gespräche sind überwiegend in hebräischer Sprache, aber englisch untertitelt. Andere Beiträge berichten von Lebenszeugnissen der sogenannten zweiten Generation, die manchmal erst nach dem Tod ihrer Eltern erfuhren, welche Gräuel diese während des Krieges wirklich erlitten hatten. Eine weitere Ausstellung stellt das musikalische Leben von verfolgten Juden während und nach dem Krieg vor.

Mit dem Prozess gegen den SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann, der 1961 in Israel zum Tode verurteilt und 1962 hingerichtet wurde, befasst sich eine eigene Ausstellung. Auch eher unbekannte Geschichten werden erzählt, wie die von sechs Personen, die im Vernichtungslager Auschwitz inhaftiert waren oder dort arbeiteten und später als Gerechte unter den Völkern geehrt wurden.

Auch wer des Englischen nicht mächtig ist, kann auf der Seite sein Wissen erweitern. Unter dem Thema „Kinder im Holocaust“ sind zahlreiche Fotos von Ausstellungsstücken zu sehen, die oft auch ohne die Erklärungen für sich sprechen. Die Ausstellung ist den anderthalb Millionen Kindern gewidmet, die im Holocaust ermordet wurden. Ebenso ist die künstlerische Auseinandersetzung verschiedener Überlebender mit ihrer Befreiung ohne die Erklärungen gut verständlich.

Holocaust-Dokumente aus Deutschland

Die Sicht der Befreier der Konzentrationslager ist ebenfalls vertreten – mit Kartenmaterial, Originalfotografien und den Berichten von Zeitzeugen. Interessierte können sich zu einem Online-Kurs anmelden. Dieser beschäftigt sich neben der reinen Informationsvermittlung über die Scho’ah auch damit, wie sich dieses Wissen an die folgenden Generationen weitergeben lässt.

Eng mit Yad Vashem arbeitet das als „Arolsen-Archives“ bekannte Zentrum (ehemals Dokumentationszentrum Internationaler Suchdienst, ITS) zusammen. Mit inzwischen mehr als 26 Millionen digitalisierten Dokumenten ist die Einrichtung im hessischen Bad Arolsen ebenfalls eine Fundgrube für Informationen von Opfern und Überlebenden des Holocaust.

Von: mh

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