JERUSALEM / BERLIN (inn) – Das Wirtschaftsmagazin „Globes“ berichtet von einem steigenden Austausch zwischen deutschen und israelischen Firmen. Sowohl das Volumen als auch die Anzahl der Investitionen, die deutsche Unternehmen in Israel einbringen, seien seit 2016 angestiegen. Bei 30 Prozent aller europäischen Geschäftsabschlüssen mit Israel ist demnach Deutschland im ersten Halbjahr 2019 beteiligt.
Nach einer von „Globes“ in Auftrag gegebenen Analyse der Firma „Start-up Nation Central“ zeigt sich auch das deutsche Interesse an der israelischen Wirtschaft im weltweiten Vergleich. Was die Beteiligung an Deals im jüdischen Staat angeht, landete Deutschland im vergangenen Jahr auf Platz vier mit 5 Prozent. Auf Platz drei war Großbritannien mit 7 Prozent, auf Platz fünf China mit 4 Prozent.
DAX-Konzerne stark vertreten
Eine signifikante Steigerung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Israel startete 2015. Zwar stehe Deutschland dahingehend immer noch im Schatten der Amerikaner, sagt der Leiter der Deutsch-Israelischen Handelskammer, Grischa Alroi-Arloser. Aber 60 Prozent der DAX-Konzerne hätten inzwischen Vertretungen in Israel, um neue Techniken aufzutun. Wobei die deutschen Firmen sowohl eigene Innovationszentren in Israel eröffnen als auch israelische Firmen aufkaufen und diese zu Entwicklungszentren ausbauen.
Dazu passt das Zitat der hessischen Digitalministerin Kristina Sinemus, die im Juni Israel mit einer Delegation aus 30 Politikern, Wissenschaftlern und Wirtschaftsvertretern besuchte: „Man muss nicht in die USA gehen, um Menschen und Unternehmen zu finden, mit denen man zusammenarbeiten kann. Für mich ist Israel Europas Silicon Valley. Deswegen habe ich diese Reise initiiert.“
Von: mm