GAZA-STADT (inn) – Die Terror-Organisation „Islamischer Dschihad“ hat zugegeben, dass das während der Eskalation mit Israel im Gazastreifen getötete Baby auf ihr Konto geht. Das Gesundheitsministerium der Hamas hatte dafür das israelische Militär verantwortlich gemacht. Nach einem Bericht der israelischen Nachrichtenagentur „Tazpit Press Service“ (TPS) am Montag ist der Tod des Kindes jedoch die Folge einer fehlgezündeten Rakete der Terror-Organisation.
„Ein Datenleck der Helden der Al-Quds-Brigaden im Zusammenhang mit dem Tod des Babys Saba Abu Arar weist darauf hin, dass eine Rakete des Widerstands wegen eines technischen Fehlers vorzeitig im Haus der Familie explodierte.“ So zitiert TPS ein Telegramm der Hamas-nahen „Al-Risala-Nachrichten“, das Sonntagnachmittag veröffentlicht und kurz darauf bereits wieder gelöscht wurde.
Ursache: minderwertiger Sprengstoff
„Es gibt die Vermutung, dass der technische Fehler durch geringwertigen Sprengstoff in der Rakete ausgelöst wurde“, heißt es weiter im Telegramm. „Es gibt keine Zweifel daran, dass der Tod des Babys nichts mit den Flugzeugen des Gegners zu tun hat.“ Laut der israelischen Nachrichtenagentur wurde die Rakete aus einem dicht bevölkerten Gebiet im östlichen Teil von Gaza-Stadt gestartet, stürzte nach der Fehlfunktion aber umgehend in ein benachbartes Haus und explodierte.
Das 14 Monate alte Baby und eine Frau, die ursprünglich als ihre schwangere Mutter identifiziert wurde, starben vergangenen Samstagabend. Es gibt widersprüchliche Quellen zur Identität der Frau. Manche besagen auch, dass sie eine andere Verwandte des Kindes aus dem Haushalt war. Das israelische Militär hatte sich Sonntagnachmittag zu den Vorwürfen der Hamas geäußert: „Palästinensische Waffen verursachten den tragischen Tod einer Mutter und ihres Babys in Gaza. Die Hamas beschuldigte Israel, Journalisten verstärkten die Lüge. Unsere Untersuchung besagt, dass der Vorfall nichts mit den israelischen Luftschlägen zu tun hatte.“
Laut TPS haben Vertreter des „Islamischen Dschihad“ am Sonntagmorgen Familienmitglieder der Opfer getroffen und eine Kompensation angeboten. Die Terror-Organisation soll den Vorschlag unterbreitet haben, das Baby als „Märtyrer“ auszuzeichnen, wenn die Familie Stillschweigen zu den Umständen des Todes bewahrt.
Von: mm