JERUSALEM (inn) – Binnen eines Jahres haben 56 israelische Polizisten und Soldaten durch Terroristen ihr Leben verloren. Dazu kommen 40, die ihren Verletzungen erlagen. Diese Zahlen veröffentlichte das israelische Verteidigungsministerium am Freitag anlässlich des nationalen Gedenktags für Gefallene und Terror-Opfer Jom HaSikaron. Die Zahlen sind im Vergleich zum Vorjahr etwas gestiegen: Im Jahr vor dem Unabhängigkeitstag 2018 wurden 89 Israelis durch feindliche Kampfhandlungen getötet. Insgesamt beläuft sich die Zahl der Gefallenen nun auf 23.751.
Auch der zivilen Opfer wird ab Dienstagabend gedacht. Seit dem vergangenen Jom HaSikaron kamen neun hinzu. Insgesamt ist damit eine Gesamtzahl von 3.146 erreicht. Dabei wurden die vier Opfer des massiven Raketenbeschusses vom Wochenende noch nicht mitgerechnet.
Gezählt wird ab dem Jahr 1860. Damals fingen die Jerusalemer Juden an, zu expandieren und außerhalb der Altstadtmauern Wohngebiete zu errichten.
Ein ganzes Land steht still
Zum Gedenken werden am Dienstag um 20 Uhr eine Minute lang Sirenen erschallen. Am Mittwoch ertönen um 11 Uhr morgens nochmal für zwei Minuten die Sirenen. Israelis legen während dieser Zeit ihre Tätigkeit nieder, selbst Autofahrer auf Schnellstraßen halten an.
Die Trauer wird an der Klagemauer eingeläutet. An der Zeremonie beteiligen sich Staatspräsident Reuven Rivlin, der Jerusalemer Bürgermeister Mosche Lion, der Armeechef Aviv Kochavi und weitere Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft.
Der von Trauer und Gedenken geprägte Jom HaSikaron geht am Mittwochabend nahtlos über in den fröhlichen Unabhängigkeitstag, den Jom HaAtzma’ut. Israel hat seine Unabhängigkeit am 14. Mai 1948, also vor 71 Jahren, erklärt, damals der fünfte Tag des Monats Ijar. Der entsprechende Feiertag richtet sich nach dem jüdischen Kalender; dessen Datum ist daher Schwankungen unterworfen.
Von: tk