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Rivlin verurteilt Angriff von Juden auf Araber

Offenbar weil sie Araber sind, haben Juden drei Strandbesucher verprügelt. Staatspräsident Rivlin fordert nun eine schnelle Aufklärung des Falls.
Mahnt gesellschaftlichen Zusammenhalt an: Staatspräsident Rivlin (Archivbild)

KAFR KASSEM (inn) – Der israelische Präsident Reuven Rivlin hat am Sonntag einen Angriff auf Araber an einem Strand bei Haifa verurteilt. Bei einem Besuch in Kafr Kassem bei Petach Tikva sagte er: „Wir sind alle dazu bestimmt – nicht verdammt – zusammenzuleben.“ Er rief die Polizei dazu auf, den Fall zügig zu behandeln. „Wir müssen verstehen, dass solcher Extremismus dazu führen kann, dass wir die Kontrolle verlieren.“

Am vergangenen Mittwoch waren drei Araber nach eigenen Angaben von Juden verprügelt worden. Ein Jude habe sich ihnen genähert und gefragt, ob sie Araber seien. Minuten später sei er mit einer Gruppe von neun Leuten zurückgekehrt. Diese hätten auf sie eingeschlagen und sie dabei als „arabische Hunde“ beschimpft. Mit Verletzungen am ganzen Körper seien die Araber ins Rambam-Krankenhaus nach Haifa gekommen. Am Tag darauf haben sie laut der Onlinezeitung „Times of Israel“ Anzeige erstattet.

Am Samstag nahm die Polizei in diesem Zusammenhang zwei Verdächtige im Alter von 23 und 29 Jahren fest. Ein Gericht in Haifa stellte die beiden zunächst unter Hausarrest. Da es nicht genügend belastbare Informationen gebe, sei eine Untersuchungshaft nicht gerechtfertigt.

„Nicht alle Israelis sind so“

Eines der Opfer betonte im israelischen Fernsehen, dass nicht alle in Israel so seien wie die Täter. Zwei Juden hätten die Schläger vertrieben und den Verletzten geholfen. Der Araber betonte: „Nicht alle Menschen sind gleich, und wir sind genauso ein Teil Israels.“

Rivlin hielt sich in Kafr Kassem auf, um ein neues Frauenzentrum einzuweihen. Besonders als Präsident macht er sich für das Zusammenleben von Juden und Arabern stark. Im Oktober 2014 gedachte er als erster amtierender Staatspräsident der Opfer des Anschlags auf Araber in Kafr Kassem im Jahr 1956. Damals hatten Grenzpolizisten das Feuer auf Araber eröffnet, die gerade von ihrer Arbeit zurückkehrten und von einer verhängten Ausgangssperre nichts wussten. Die Offiziere wurden damals zu Gefängnisstrafen verurteilt.

Von: df

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