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Eine Geburtsklinik für Syrer auf den Golanhöhen

Bislang gab es für schwangere Syrerinnen in einer Region von 225.000 Menschen nur ein einziges Krankenhaus auf den Golanhöhen. Der Bitte syrischer Ärzte folgend hat das israelische Militär nun eine Geburtsklinik eingerichtet.
Es mangelt auf der syrischen Seite der Golanhöhen an medizinischer Versorgung (Symbolbild)

BARIQA (inn) – Das israelische Militär hat auf der syrischen Seite der Golanhöhen eine Geburtsklinik für Syrer aufgebaut. Damit reagierte es auf die Bitte syrischer Ärzte. Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, ist die Klinik Teil der Operation „Guter Nachbar“, in der die Israelis kriegsverwüsteten Dörfern an der Grenze Hilfe anbieten.

„Man kann nicht einfach daneben stehen und dem Nachbarn beim Sterben und dem Leben unter schwierigsten Bedingungen zusehen“, sagt der zuständige israelische Befehlshaber der Operation, der aus Sicherheitsgründen namentlich nicht genannt wird: „Das geht vor allem nicht, wenn du weißt, dass du helfen kannst.“ Die Hoffnung, die mit der Hilfe für die Syrer einher geht, ist es, einen guten Willen zu verbreiten und die Grenze damit zu beruhigen.

Medizinisches Personal stammt aus Syrien

Das israelische Militär arbeitet laut dem Befehlshaber der Operation „Guter Nachbar“ mit syrischen Ärzten, Rettungsteams, Bürgermeistern und der Zivilbevölkerung zusammen. Die Geburtsklinik öffnete bereits vor zwei Wochen die Türen im Dorf Bariqa. Das medizinische Personal stammt vollständig aus Syrien. Die Betten, Brutkästen und die Ausstattung für die Ultraschall-Untersuchungen kommen aus Israel.

In der Region leben ungefähr 225.000 Menschen. Es gab bisher ein einziges Krankenhaus für Schwangere, das im Süden gelegen ist. Laut den Ärzten seien die Wege aber nicht die sichersten. Außerdem kosteten die Behandlungen Geld. Seit der Öffnung der Geburtsklinik konnten insgesamt 200 Frauen behandelt werden. Über 30 von ihnen haben dort ihr Kind bekommen.

Vor fünf Jahren begann Israel, verletzte Syrer in seinen Krankenhäusern zu behandeln. Die Schätzungen belaufen sich auf über 4.000 behandelte Menschen. Das Militär startete die Operation „Guter Nachbar“ vor eineinhalb Jahren, um humanitäre Hilfe nach Syrien zu bringen. Teilweise erreicht die Operation syrische Dörfer, die 20 Kilometer hinter der Grenze liegen. Wobei das israelische Militär selbst nicht über die Grenze geht, sondern die Hilfsmittel an der Grenze zur Verfügung stellt. Das Militär hat auch 30 Tonnen Kleidung und diverse Diesel-Mengen zusammengestellt, damit die syrischen Dorfbewohner über den Winter kommen.

Von: mm

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