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Serbien und Yad Vashem unterzeichnen erstmals Bildungsabkommen

In Serbien kamen unter der Nazi-Herrschaft tausende Juden ums Leben. Um besser über die Gräuel aufzuklären, sollen Lehrer des Landes vermehrt das Bildungsprogramm der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem nutzen.
Der Leiter der Holocaust-Studien in Yad Vashem, Kaminka (erste Reihe, 3. v. l.), begrüßte serbische Lehrer in der Holocaust-Gedenkstätte

JERUSALEM (inn) – Serbien nimmt am Bildungsprogramm der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem teil. Der stellvertretende Bildungsminister des Balkanlandes, Aleksandar Pajic, hat am Montag in Jerusalem ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet.

Serbische Lehrer haben seit vielen Jahren an Seminaren von Yad Vashem teilgenommen, teilte die Gedenkstätte mit. Bislang sei dies jedoch auf inoffizieller Basis geschehen. Mit dem Abkommen erhalten die Lehrer nun Beglaubigungen für ihre Teilnahme. Zudem soll das Seminarangebot für sie ausgeweitet werden.

Gräuel während des Zweiten Weltkriegs

„Unser pädagogischer Zugang ist als eine der besten Methoden anerkannt, um mit dieser äußerst sensiblen Thematik umzugehen“, sagte der Leiter der Internationalen Schule für Holocaust-Studien, Ejal Kaminka. „Wir haben Regierungspartnerschaften mit mehr als 50 Ländern in der ganzen Welt. Wir sind erfreut, Serbien offiziell zu dieser erlauchten Gruppe hinzuzufügen.“

In Serbien, das damals zum Königreich Jugoslawien gehörte, lebten vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 16.000 Juden. Im April 1941 marschierten deutsche Truppen im Rahmen des Balkanfeldzuges ein. Die Militärregierung entrechtete und enteignete die Juden. Als Vergeltung für einen Aufstand der serbischen Bevölkerung wurden männliche Juden massenweise hingerichtet – bis auf diejenigen, die für Zwangsarbeit gebraucht wurden. Frauen, Kinder und Ältere kamen in ein Konzentrationslager bei Belgrad. Sie wurden vergast, manche starben an Erschöpfung oder Hunger. Insgesamt kamen so während des Krieges 14.500 serbische Juden zu Tode.

Von: df

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