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Milliardär Al-Masri: „Starke palästinensische Wirtschaft ist gut für uns und für Israel“

Eine wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Israelis und Palästinensern ist auch ohne diplomatischen Prozess möglich, meint der palästinensische Milliardär Al-Masri. Am Montag hat er an einem Wirtschaftsforum im Beisein des österreichischen Bundeskanzlers teilgenommen.
Setzt auf Zusammenarbeit mit den Israelis: Baschar al-Masri

JERUSALEM (inn) – Die Palästinenser wollen ihre Wirtschaft so entwickeln, dass ihr zukünftiger Staat wirtschaftlich gleichauf mit Israel sein kann. Das hat der Milliardär Baschar al-Masri am Montag bei einem israelisch-palästinensischen Wirtschaftsforum geäußert. An dem Treffen nahm auch der österreichische Bundeskanzler Christian Kern teil. 

Der SPÖ-Politiker stellte nach dem Forum im Gespräch mit der Tageszeitung „Jerusalem Post“ fest: „Es gibt viel Raum für eine Zusammenarbeit.“ Am Vortag hatte er im Norden des Westjordanlandes die palästinensische Planstadt Rawabi besucht, deren Errichtung Al-Masri finanziert hat. Dieser sagte während des Treffens, eine starke palästinensische Wirtschaft „ist gut für uns und ebenso gut für Israel“. Israel werde eine schwere Zeit durchmachen, wenn es nicht das palästinensische Problem löse und die Wirtschaft stärke.

Die besten Erfolgschancen haben nach Al-Masris Einschätzung derzeit palästinensische Unternehmen, die sich mit Technologie und Medien befassen. Denn sie seien nicht von offenen Grenzen abhängig. Die Palästinenser strebten nach grüner Technologie und nach der Entwicklung von Geschäftsmöglichkeiten mit der arabischen Gemeinde in Israel, ergänzte der Milliardär.

Knessetabgeordneter: Kein Regierungsbeschluss nötig

Das Forum hatte der israelische Abgeordnete Erel Margalit organisiert, der für den Vorsitz der sozialdemokratischen Arbeitspartei kandidiert. Er vertritt den Standpunkt, eine Zusammenarbeit von israelischen und palästinensischen Firmen sei unabhängig von jeglichem diplomatischen Prozess möglich. Die internationale Zusammenarbeit zwischen Israelis, Palästinensern und regionalen Partnern sei gestützt durch die Hilfe der internationalen Gemeinschaft, einschließlich Österreichs. „Man braucht keinen großen Regierungsbeschluss, um eine Zusammenarbeit in der Gesundheits-IT zu haben.“ Wenn der österreichische Kanzler einem Teil der Zusammenarbeit zwischen Israelis und Palästinensern Glaubwürdigkeit verleihe, sei das förderlich für den Prozess.

Von: eh

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