JERUSALEM (inn) – Rund 2,9 Millionen Touristen sind im Jahr 2016 nach Israel gekommen. Das waren etwa 4 Prozent mehr als 2015. Der Trend der letzten beiden Monaten des Jahres 2016 lässt auf einen anhaltenden Anstieg hoffen: Im November kamen 288.000 Urlauber nach Israel. Das waren 38 Prozent mehr als im gleichen Monat 2015 und so viele wie noch nie in einem November. Im Dezember waren es 248.000 Urlauber. Das war ein Anstieg von 26 Prozent gegenüber dem gleichen Monat 2015.
Mit 648.310 kamen die meisten Touristen 2016 aus den USA, wie das Wirtschaftsmagazin „Globes“ berichtet. Rang zwei belegte Russland mit 440.358 Urlaubern, gefolgt von Frankreich mit 287.450 Touristen. Die weiteren Plätze belegten Großbritannien (181.346) und Deutschland (164.076). Bis auf Frankreich sind die Zahlen in allen Ländern gegenüber 2015 gestiegen.
Mehr Individual-Reisen, weniger Gruppen
Tourismusminister Jariv Levin führt den Anstieg auf verstärkte Kampagnen seines Ministeriums zurück. Vor allem die Metropole Eilat am Roten Meer habe von der Werbung als Winterurlaubsziel für sonnenhungrige Europäer profitiert. Jeder Passagier, der nach Eilat flog, erhielt eine Prämie von 45 Euro. Das Tourismusministerium sei zudem auf Veränderungen im Reiseverhalten eingegangen. Mittlerweile reisten etwa 60 Prozent der Israel-Urlauber individuell und nicht mehr mit organisierten Gruppen ins Land. Das Ministerium arbeite daher jetzt verstärkt mit Online-Reiseportalen wie TripAdvisor und Expedia zusammen.
Neue Märkte in Asien
Erstmals hat das Tourismusministerium zudem in Indien und China um Urlauber geworben. Das indische Magazin „Reise und Freizeit“ zeichnete Israel als bestes Reiseziel für Geschichte und Kulturerbe aus. Auch mehrere chinesische Medien kürten Israel als bestes Reiseziel 2016. Im April eröffnete Chinas größte private Fluggesellschaft Hainan zudem die Strecke Peking-Tel Aviv. Der Erfolg zeigte sich prompt: China war das Land mit dem meisten Zuwachs an Israel-Touristen (69 Prozent) gegenüber 2015. Aus Kroatien kamen 62 Prozent mehr Touristen, aus Weißrussland, Lettland und Georgien waren es 41 Prozent mehr, gefolgt von Malaysia (35 Prozent), den Philippinen (27 Prozent) und Indien (13 Prozent).
Von: dn