Suche
Close this search box.

Wüstenland Israel

Weltweit wachsen die Wüsten. Von Nordafrika über den Nahen Osten bis Asien wird der Wüstengürtel breiter, verwüstet im wahrsten Sinne Kulturland und damit Lebensraum für Menschen und Tiere. In Israel dagegen geht das Wüstengebiet zurück.
Aus der Einöde entsteht in Israel mitunter neues Leben

Es heißt, die Ureinwohner in den Polargebieten haben hundert Worte für Eis und Schnee. Die Völker der Wüste kennen viele Worte für „Wüste“ wie Einöde, Steppe, Weide. Die Geschichten der Bibel erzählen oft Begebenheiten in der Wüste. Der Prophet Elia flieht in die Einöde und wird dort versorgt und neu beauftragt.

Andere Propheten rufen das Volk zur Rückkehr in die Wüsten und zum Neuanfang des Glaubens an diesen Gott, der sich in der Wüste offenbart hatte. Aus dem brennenden Busch hatte dieser Gott Mose gerufen und berufen. Und die Jahrzehnte in den kargen Weiten wurden die „Brautzeit“ für Israel. Die Wüste war der Ort der ersten Liebe zur Jungfrau Israel: „Darum siehe, ich will sie locken und will sie in die Wüste führen und freundlich mit ihr reden. Dann will ich ihr von dorther ihre Weinberge geben und das Tal Achor zur Hoffnung machen“ (Hosea 2,16f). Auch Johannes der Täufer und Jesus wirken in der Wüste und laden von dort aus zu neuem Glauben ein.

Ort des Lebens

In Israel geschieht ein Wunder. Die Wüste erwacht zu neuem Leben. Im Negev sind Fakten zu sehen. Es sind Wunder, geschaffen von Menschen, gewollt vom lebendigen Gott der Bibel. Er hat das vorzeiten aufschreiben lassen:

„Ich will Wasserbäche auf den Höhen öffnen und Quellen mitten auf den Feldern und will die Wüste zu Wasserstellen machen und das dürre Land zu Wasserquellen. Ich will in der Wüste wachsen lassen Zedern, Akazien, Myrten und Ölbäume; ich will in der Steppe pflanzen miteinander Zypressen, Buchsbaum und Kiefern, damit man zugleich sehe und erkenne und merke und verstehe: des HERRN Hand hat dies getan, und der Heilige Israels hat es geschaffen“ (Jesaja 41,18–20).

Gott sagt: „Ich will.“ Immer, wenn Gott das sagt, geschieht etwas. Wir können in unserer Zeit sehen, was andere höchstens erträumen konnten. Und weil wir es sehen können, braucht es niemand mehr zu glauben. Die Verheißungen stehen nicht nur in der Bibel, sondern werden Wirklichkeit mitten in der Wüste. Der Prophet Jesaja geht noch einen Schritt weiter, wenn er sagt: Das geschieht, „damit man erkenne, merke und verstehe: des HERRN Hand hat dies getan“.

Entgegen dem weltweiten Trend


Aber im Negev ist noch mehr zu sehen: Nicht nur wilde Frühlingsblüher sind zu entdecken, sondern weite Felder und ausgedehnte Palmenhaine links und rechts der Straße. Zwischen den sandfarbenen Geröllhalden und Felsen finden die Augen immer wieder grüne Streifen und Flächen. Die lebensfeindliche Einöde bringt Leben hervor. Und das in einer Zeit, in der weltweit die Wüsten wachsen, versteppen und fruchtbare Flächen versanden. Die Sahara schiebt sich Jahr für Jahr um mehrere Kilometer weiter ins Farmland und die Weidegebiete.

Nördlich von Eilat am Roten Meer werden im Januar Tafeltrauben geerntet und Mini-Tomaten gepflückt. Unter weiten, mit Folie bedeckten Flächen wächst Gemüse. Zwischen den Feldern schimmern Wasserflächen. Es sind künstliche Seen, die vielen Pflanzen und Tieren Heimat geben. Schwärme von Vögeln haben sich niedergelassen. Flamingos ziehen am seichten Ufer entlang. Es sieht alles so normal aus, und gerade das ist das Wunder vor unseren Augen.

Im Wüsten-Kibbutz Jotvata stehen kräftige Milchkühe. Für Touristen längst kein Geheimtipp mehr: Neben der Tankstelle gibt es eine moderne Markthalle samt Theke für Milchprodukte. Besonders beliebt sind Milchgetränke und Joghurt in vielen Varianten. Viele Kilometer weiter in Sde Boker entstanden neben einem Kibbutz eine Feldschule und eine Niederlassung für Solarforschung. Nahe bei einem liebevoll gestalteten Park ruhen David Ben-Gurion und seine Frau. Israels erster Premier, 1886 in Polen geboren und 1973 in Israel gestorben, prägte das Motto: „Israels Zukunft liegt in der Wüste.“ Wir können sehen: Die Zukunft hat begonnen.

Den Artikel „Wüstenland Israel“ finden Sie auch in der Ausgabe 6/2016 des „Israelnetz Magazins“. Sie können die Zeitschrift kostenlos und unverbindlich bestellen unter der Telefonnummer 06441/915152, via E-Mail an info@israelnetz.com oder online unter www.israelnetz.com.

Von: Egmond Prill

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen