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Getötet durch Familienmitglieder: Großteil der weiblichen Opfer ist arabisch

Seit Beginn des Jahres wurden in Israel 15 Frauen getötet – entweder durch den Freund, den Ehepartner oder andere Familienmitglieder. Gesundheitsminister Katz sagt der häuslichen Gewalt den Kampf an.
Häusliche Gewalt hat schreckliche Folgen, nicht nur für die betroffenen Frauen

JERUSALEM (INN) – Insgesamt 15 Frauen sind seit Jahresbeginn in Israel ermordet worden. Acht dieser Frauen wurden von ihrem Freund oder Ex-Freund getötet, sieben weitere durch ein anderes Familienmitglied. Diese Zahlen gehen aus einem Bericht hervor, den das Ministerium für Gesundheits- und Sozialwesen am 24. November veröffentlichte. Das Ministerium gab diese Zahlen einen Tag vor dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen bekannt. Dieser Gedenk- und Aktionstag findet seit 1981 jährlich am 25. November statt, um gegen Diskriminierung und jede Form von Gewalt gegenüber Frauen zu kämpfen.
Der Bericht zeigt außerdem, dass drei der vom Partner getöteten Frauen jüdisch und drei arabisch waren. Zwei stammten aus der ehemaligen Sowjetunion. Unter den sieben durch andere Familienmitglieder getöteten Frauen waren sechs arabisch. Said Tali, nationaler Leiter im Ministerium für den Umgang mit häuslicher Gewalt bestätigt den Anstieg der Rate arabischer Frauen unter allen getöteten weiblichen Opfern in den vergangenen drei Jahren.

Insgesamt 1.340 Beschwerden wegen häuslicher Gewalt

Neben den Mordfällen verzeichnet der Bericht eine hohe Anzahl von Bürgern, die im vergangenen Jahr wegen häuslicher Gewalt Hilfe suchten. Mehr als 14.000 Anfragen hätten die 103 vom Ministerium betriebenen Zentren zur Prävention häuslicher Gewalt erreicht. Im Ergebnis seien 11.000 Menschen versorgt worden, darunter 7.230 Frauen, 2.778 Männer und 987 Kinder. 17 Prozent dieser Anfragen seien von Immigranten gekommen. Davon seien 71 Prozent Frauen, 26 Prozent Männer und 3 Prozent Kinder gewesen.
Gesundheits- und Sozialminister Chaim Katz bezeichnete häusliche Gewalt als ein Phänomen mit „desaströsen Auswirkungen für die ganze Familie“. Das Ministerium arbeite daran, Instrumente und Geldmittel auszuweiten, um besser gegen gewalttätige Männer vorgehen zu können und weibliche Opfer zu rehabilitieren. So solle ihnen dabei geholfen werden, sich ein selbständiges Leben aufzubauen und ihren Kindern Sicherheit zu geben.
In Zusammenarbeit mit anderen Ministerien solle ein nationaler Plan entwickelt werden, um derartige Gewalt zu beseitigen. Dieser beinhalte einen „effektiven Weg zur Früherkennung und Vorbeugung neben Maßnahmen zur Rehabilitation, Behandlung und Bestrafung“, erklärte der Minister. (man)

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