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Studie: Israel-Feindseligkeit an US-Universitäten

Feindseligkeit gegenüber Israel herrscht an einigen US-Universitäten, an vielen Hochschulen ist sie aber gering. Sind Studenten der Gruppe „Students for Justice in Palestine“ aktiv, habe dies Einfluss auf den gefühlten Antisemitismus.
Juden erleben an einigen US-Universitäten Feindlichkeit

WASHINGTON (inn) – Es gibt immer wieder Meldungen von Israelfeindlichkeit und Antisemitismus an US-Universitäten. Diesem Thema hat sich eine große Studie an 50 Hochschulen gewidmet. An der „City University of New York“ in Brooklyn, der „Northwestern University“ in Illinois und vielen Universitäten in Kalifornien empfindet die Mehrheit der jüdischen Studenten laut einer Studie eine feindselige Stimmung gegenüber Israel. Über ein Viertel spüre eine Grundstimmung der Feindseligkeit gegenüber Juden. Diese Universitäten sind sogegannte „Hotspots“ in Bezug auf Antisemitismus und Anti-Israelismus.
Bei diesen Hochschulen scheint es laut der Herausgeber der Studie, dass die hohe Rate des Antisemitismus und der Feindseligkeiten weitgehend durch die Feindseligkeit gegenüber Israel beeinflusst ist.
Diese Erkenntnisse gehen aus einer Studie des „Maurice and Marilyn Cohen Center for Modern Jewish Studies“ der privaten Brandeis Universität im US-Bundesstaat Massachusetts hervor. Die Umfrage wurde im Frühling dieses Jahres mit Studenten vor dem ersten Hochschulabschluss an 50 US-Campussen durchgeführt. In Bezug auf Feindseligkeit gegenüber Israel und Antisemitismus unterscheiden sich die US-Campusse merklich.

Trotz Anfeindung Verbindung zu Israel

Die Feindseligkeit gegenüber Juden und antisemitische Schikane sind an der „Wisconsin University“, der „Rutgers University“ in New Jersey und Illinois-Universität relativ hoch. Jedoch scheinen sie nicht besonders in Verbindung mit Kritik gegenüber Israel zu stehen. An diesen Hochschulen herrschten mehr antisemitische Stereotype und Ausdrücke vor, als dass Israel-Feindlichkeit die negative Haltung gegenüber Juden beeinflusse.
Es gibt jedoch auch zahlreiche Universitäten, an denen Antisemitismus und Israel-Feindlichkeit gering sind, wie etwa die Privatuniversitäten „University of Miami“, „Washington University“ und „Syracuse University“ im Bundesstaat New York. Die Befragten nennen eine geringe Feindseligkeit gegenüber Israel und alle Befragten dieser Hochschulen verneinten eine gefühlte feindselige Umgebung für Juden. Sind Studenten der Gruppe „Students for Justice in Palestine“ (SJP) aktiv, ist dies ein starker Indikator für gefühlten Antisemitismus.
Selbst wenn junge jüdische Erwachsene Antisemitismus und eine Feindseligkeit gegenüber Israel erfahren, bleiben ihre Verbindungen zu Israel stark. Weder die Anwesenheit einer SJP-Gruppe am Campus noch das Studium an einer Hochschule mit gefühlter anti-israelischer Umgebung haben Einfluss auf die Intensität der Verbindung der Studenten zu Israel.

Minderheit: Keine Diskussion über Konflikt wegen Unwissenheit

An vielen Campussen fühlt es sich für mehr als ein Drittel der jüdischen Studenten mindestens etwas unangenehm an, ihre Meinung zum israelisch-palästinensischen Konflikt zu äußern. Unabhängig von der Universität und einer anti-israelischen Umwelt, ist es einer signifikanten Minderheit jüdischer Studenten vor dem ersten Hochschulabschluss unangenehm, ihre Meinung zum israelisch-palästinensischen Konflikt auszudrücken, weil sie denken, sie wissen nicht genug, um in eine Unterhaltung zu dem Thema einzusteigen.
Die Studie kommt zu dem Schluss: Die öffentliche Diskussion hat sich auf gesetzgeberische Lösungen fokussiert, um den Antisemitismus und anti-israelische, ablehnende Haltung zu mildern. Basierend auf den Ergebnissen, empfiehlt das „Maurice and Marilyn Cohen Center for Modern Jewish Studies“, der Schwerpunkt bei der Bekämpfung müsse stärker auf pädagogische Strategien und Bildung gelegt werden.
Die Teilnehmer der Studien wurden ausgewählt, weil sie an einem bestimmten Israel-Programm namens „Birthright“ beteiligt sind. Dieses will es jedem Juden in der Diaspora ermöglichen, wenigstens einmal im Leben Israel zu besuchen. Mehr als 19.500 Studenten bekamen den Fragebogen, über 4.000 Dokumente kamen ausgefüllt zurück und waren Basis der Studien. (mab)US-Bundesstaaten gehen gegen BDS vor (inn)
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