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Israel und Facebook initiieren Anti-Hetze-Teams

Das soziale Netzwerk Facebook und die israelische Regierung haben sich auf ein Konzept gegen Hassrede geeinigt. Darauf spezialisierte Gruppen sollen Aufrufe zu Gewalt schneller löschen.
Fall aus dem Juli: In diesem auf Facebook geposteten Video fordert ein Palästinenser in einem Lied dazu auf, Juden zu erstechen
JERUSALEM (inn) – Kampf gegen Hassrede bei Facebook: Bei einem Treffen von Israels Justizministerin Ajelet Schaked und dem Minister für öffentliche Sicherheit, Gilad Erdan, mit führenden Vertretern des Unternehmens haben sich die Anwesenden darauf geeinigt, Gruppen einzusetzen, die gegen Hetze auf dem Portal vorgehen. Konkret geht es um Kommentare, die laut israelischen Angaben zu Terroraktivitäten führten, schreibt die Onlinezeitung „Times of Israel“. Israel hatte das Treffen am Montag angefragt. Grundlage war die Annahme, dass „Facebook die Fähigkeit, die Verantwortung und die Bereitschaft hat, zu helfen, die Hetze und den Terror im Netzwerk zu mildern“, erklärten Schaked und Erdan gemeinsam. Von Facebook waren der Vizepräsident der Globalen Strategieabteilung, Joel Kaplan, und Monika Bickert, die Leiterin für Produktpolitik und Terrorbekämpfung, dabei.

Motivation zu Terror durch Posts

Die jüngste Welle von Terroranschlägen in Israel sei gekennzeichnet gewesen von einer Anzahl von Terroristen, die in der Vernehmung zugaben, durch Hetze in sozialen Netzwerken inklusive Facebook, YouTube und Twitter beeinflusst zu sein, sagten die beiden israelischen Minister in ihrer Erklärung. Erdan führte an: „Facebook und andere Internet-Unternehmen haben eine Verantwortung für den Inhalt, den sie auf ihren Seiten erlauben, der Anstiftung und Terror fördert.“ Sie sollten dies aktiv überwachen. Die gemeinsamen Anti-Hetze-Gruppen sollen zusammenkommen, um Wege zu finden, die Hassreden von der Plattform zu entfernen. Werbung für Terror, Beschämung und Verleumdung oder Beleidigungen von Arbeitern in öffentlichen Diensten sind Inhalte, die gelöscht werden sollen. Facebook habe die Bereitschaft, mit den Israelis zusammenzuarbeiten, berichtete die Justizministerin von ihrem Eindruck. „Facebook und andere soziale Netzwerke können mehr tun in dem Kampf gegen Hetze und Anstiftung“, sagte Schaked. (mab)

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