CUPERTINO / HERZLIJA (inn) – Die amerikanische Firma „Apple“ hat das Betriebssystem des iPhones wegen einer offen gelegten Sicherheitslücke weltweit aktualisieren müssen. Das berichtet der israelische Rundfunk. Ein missglückter Hacker-Angriff auf das Smartphone eines arabischen Regimekritikers mit einem Spionageprogramm einer israelischen Firma soll der Anlass gewesen sein.
Experten der Sicherheitsfirma „Lookout“ und der Internetüberwachungsgruppe „Citizen Lab“, die beide in Toronto beheimatet sind, vermuten die israelische Firma „NSO Group“ hinter dem bislang unbekannten Spionageprogramm. Einer der Experten beschrieb das jetzt unter dem Codenamen „Pegasus“ bekannt gewordene Produkt als „am weitesten entwickelte Spionageprogramm, das bislang im Markt aufgetaucht ist“.
Die veröffentlichten Expertenberichte zeigen, wie mit Hilfe des Programms Hacker die vollständige Kontrolle über Smartphones gewinnen können: Anrufe können damit abgehört, Nachrichten abgefangen sowie Kameras und Mikrofone aktiviert werden. Persönliche Daten sollen gelöscht, Anrufe zurückverfolgt und Passwörter eingesammelt werden. „Es reicht lediglich ein Klick auf den falschen Link, um das Programm zu aktivieren“, sagte der „Lookout“-Experte Mike Murray.