JERUSALEM / GAZA (inn) – Ein palästinensischer Entwicklungshelfer der Vereinten Nationen ist im Gazastreifen verhaftet worden. Das teilte am Dienstag der israelische Inlandsgeheimdienst Schabak mit. Der UN-Mitarbeiter soll seine Position ausgenutzt haben, um militärische Aktivitäten der Hamas zu unterstützen. Ein Mitarbeiter der Kinderrechtsorganisation „Save the Children“ ist ebenfalls unter Verdacht.
Der eine Verdächtige ist der 38-jährige Wahid Abdullah Borsch aus Dschabalija im Gazastreifen. Er ist beim Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) angestellt. Nach Angaben des Inlandsgeheimdienstes gehören zum Zuständigkeitsbereich des Ingenieurs unter anderem die Aufräumarbeiten nach militärischen Konflikten und Hauszerstörungen.
Israel behauptet, er habe Mittel des Programms benutzt, um dem militärischen Arm der Hamas beim Bau eines Landungsstegs im Norden des Gazastreifens zu helfen. Außerdem habe er die Priorität für den Wiederaufbau von Häusern auf Regionen konzentriert, die von Hamas-Mitgliedern bevölkert sind. Der israelische UN-Botschafter Danny Danon forderte von den Vereinten Nationen eine strenge Kontrollaufsicht für den Gazastreifen: „Wenn die UN wirklich das Leben im Gazastreifen verbessern wollen, sollen sie jeden Mitarbeiter entlassen, der in den Diensten der Hamas steht.“