RIO DE JANEIRO (inn) – Die israelischen Sportfans weltweit haben dank der Olympischen Spiele in Rio einen Grund zur Freude: Die Judoka Yarden Gerbi hat in der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm Dienstagnacht Bronze gewonnen. Auf eine Medaille hatte Israel acht Jahre warten müssen, seit der Windsurfer Shahar Tzuberi in Peking Bronze gewonnen hatte.
Gerbi zählt mit ihrem Erfolg nun zu einem erlesenen Zirkel: Außer ihr gewannen bisher nur drei andere israelische Judoka eine Medaille bei Olympia. Ihre Vorgänger sind Yael Arad, die 1992 in Barcelona Silber gewann, Oren Smadja, der im gleichen Jahr Bronze errang und Arik Ze‘evi, der 2004 in Athen Dritter wurde. Sie ist überhaupt erst die zweite israelische Frau, die bei Olympischen Spielen aufs Treppchen gekommen ist. Israel hat in seiner Geschichte jetzt insgesamt acht olympische Medaillen gewonnen.
Der israelischen Judoka Gerbi drohte allerdings in der zweiten Runde des olympischen Turniers bereits ein frühes Aus, wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet. Die Kubanerin Maricet Espionsa führte lange im Duell, bis Gerbi kurz vor dem Ende die Gegnerin auskonterte. Mit einem Ippon, der höchstmöglichen Wurfwertung im Judo, die einem K.O.-Schlag im Boxen gleichkommt, schaffte Gerbi die Wende.