JERUSALEM (inn) – Zahlreiche Hilfsgelder für den Gazastreifen gelangen in die Hände islamistischer Terrorgruppen wie der Hamas. Das hat der Vorsitzende des Knesset-Verteidigungsausschusses Avi Dichter am Montag im israelischen Rundfunk betont. Der Weltgemeinschaft wirft er vor, in dieser Hinsicht „naiv“ zu sein. Der mutmaßliche Missbrauch von Geldern für „World Vision“ sei nur ein kleines Beispiel.
Fast alle Angestellten der Vereinten Nationen im Gazastreifen seien Mitglieder der Hamas, führte der frühere Leiter des Inlandsgeheimdienstes „Schabak“ weiter aus. Das erklärte Ziel der Terrorgruppe ist die Vernichtung des Staates Israel. „Wenn man sich Organisationen anschaut wie die UN und aufgeklärte Länder mit gängigen Weltsichten, die in die Falle der Hamas oder des Islamischen Dschihad tappen – es ist einfach erstaunlich zu sehen, in welchem Ausmaß und mit welcher Macht das Jahr für Jahr funktioniert.“Unterdessen haben der „Schabak“ und die Polizei am Dienstag einen Mitarbeiter des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) festgenommen. Er soll für die Hamas gearbeitet haben. Die Terrorgruppe bestreitet jegliche Verbindung zu dem 38-jährigen Ingenieur.