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Was die Bibel für Israelis bedeutet

Die allermeisten jüdischen Israelis haben zu Hause eine Hebräische Bibel. Zwei Drittel halten sie für ein „heiliges Buch“. Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor.
Für 80 Prozent der jüdischen Israelis ist die Bibel heilig oder identitätsstiftend
ALON SCHVUT (inn) – Wer in Israel eine Bibel im Haus hat, der liest auch darin – oder er hat es zumindest vor der Reifeprüfung getan. Bei einer Umfrage gaben 95 Prozent der Teilnehmer an, sie besäßen eine Bibel. 89 Prozent waren sich dessen sicher; 6 Prozent gingen davon aus, wussten aber nicht, wo sie sich befindet. Dies berichtet das Nachrichtenportal „Arutz Scheva“ und beruft sich dabei auf die Herzog-Akademie. Die Hochschule in der Siedlung Alon Schvut bei Hebron hatte die Erhebung durchgeführt. In dem Fall ging es um die Hebräische Bibel, die sich aus den Schriften des bei Christen so genannten Alten Testamentes zusammensetzt. Die Frage, ob sie regelmäßig in der Bibel lesen, bejahten 71 Prozent der Umfrageteilnehmer. Weitere 23 Prozent sagten, sie hätten dies zuletzt vor dem Schulabschluss getan. Nur 5 Prozent äußerten, sie hätten noch nie in der Bibel gelesen und das Buch spreche sie auch nicht an.

Heilig oder identitätsstiftend?

Für 68 Prozent der Befragten ist die Bibel nach eigenen Angaben das „heilige Buch“. 12 Prozent halten sie für ein „identitätsstiftendes Buch“. Ein ebenso großer Anteil hat keinen Bezug zur Bibel, aus Sicht dieser Israelis handelt es sich lediglich um ein altes Buch. Von den Teilnehmern meinen 74 Prozent, eine Website zur Hebräischen Bibel sei sehr wichtig. 8 bekundeten die Ansicht, die Bibel im Internet werde eines Tages das gedruckte Buch ersetzen. Ebenfalls 8 Prozent sehen darin hingegen eine Entweihung des Heiligen. Die Israelis wurden auch nach der einflussreichsten biblischen Gestalt gefragt. Hier nannten 12 Prozent Mose, je 10 Prozent König David und Abraham sowie 9 Prozent König Salomo. Rahel erhielt 6 Prozent der Stimmen, ihr Ehemann Jakob 2 Prozent. Hingegen sagten 30 Prozent der Befragten, keine Figur aus der Bibel habe sie beeinflusst.

„Grundlage der Identität“

Akademieleiter Rav Jehuda Brandes wertet die Studie als Hinweis darauf, dass die Bibel die gemeinsame Grundlage der israelischen Gesellschaft bilde. Dies gelte für die sprachliche und kultureller Sicht sowie für die gemeinsamen Werten. „Auch die Meinungsverschiedenheiten und verschiedenen Lernstile tun dem keinen Abbruch“, wird er bei „Arutz Scheva“ zitiert. Die Bibel sei die Grundlage des gemeinsamen Gesprächs, „auch wenn man diskutiert und nicht zustimmt“. Deshalb sei sie der Ausgangspunkt für die gemeinsame Identität der Gesellschaft, die in Israel und in der Diaspora entstehe. (eh)

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