SAN DIEGO (inn) – Der Comic-Künstler Asaf Hanuka hat im kalifornischen San Diego den prestigeträchtigen Eisner-Preis erhalten. Mit seinem Comicbuch „Der Realist“ gewann der Israeli in der Kategorie „Bester internationaler Comic“, wie es in einer Mitteilung der Comicmesse in San Diego heißt. Der Eisner-Preis ist nach der amerikanischen Comic-Legende Will Eisner benannt, die vor allem Berühmtheit durch die „The Spirit“-Comics in den 1940er-Jahren erlangte. Dieser Preis gilt in der Szene als höchste künstlerische Auszeichnung und wird vom Stellenwert her mit dem Oscar im Filmgeschäft verglichen.
„Ich bin überrascht, dass ein so lokales Thema manchmal international so viel Anklang finden kann“, sagte Hanuka der Tageszeitung „Ha‘aretz“. Der Israeli zeichnet persönliche Comics. Im Mittelpunkt steht er selbst als 40-jähriger Mann, der versucht, finanziell über die Runde zu kommen und sich um die Probleme seiner dreijährigen Tochter zu kümmern.
Hanuka ist 1974 geboren. Comics zu zeichnen, begann er während seines Militärdienstes. Die Zeichnungen erschienen in der offiziellen Wochenzeitung der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte, „Bamahane“. Als er anschließend in Frankreich studierte, veröffentlichte er seine ersten beiden Comicbücher. Nach Israel zurückgekehrt, schrieb er zwei Comicbücher mit dem bekannten israelischen Autor Etgar Keret: „Street of Rage“ („Straße der Wut“) und „Pizzeria Kamikaze“. Auch arbeitete Hanuka bei der künstlerischen Gestaltung des prämierten Animationsfilms „Waltz with Bashir“ mit. Sein nun preisgekröntes Comicbuch „Der Realist“ begann er im Jahr 2009 als wöchentliche Comic-Kolumne in der Wirtschaftszeitung „Calcalist“. Daraus entstand die mit dem Eisner-Preis ausgezeichnete Anthologie.