Imad Hamato ist Lehrer des Islam und außerdem Professor für Koranstudien an der Universität von Palästina in Gaza. Das israelische Forschungsinstitut „Palestinian Media Watch“ (PMW) dokumentierte, dass Antisemitismus Teil seiner Lehre ist. So sei er der Ansicht, Juden steckten hinter allem Bösen auf der Welt. Sie kontrollierten Geld, Presse und Ressourcen und zerstörten außerdem die Moral.
In seiner Sendung vom 15. Juni erklärt Hamato, warum er Juden für Lügner hält. Dies stütze sich auf frühe Geschichten des Islam. Eine dieser Geschichten erzählt er in seiner Sendung. Zu Mohammeds Zeiten gab es demnach einen angesehenen Juden, der von seinem Volk verehrt wurde, für sie sei er der wichtigste und schlauste unter ihnen gewesen. Dieser sei zu Mohammed gegangen und zum Islam konvertiert. Als die anderen Juden dies hörten, hätten sie ihn zurückgewiesen und zum ,,Dümmsten unter ihnen, Sohn des Dümmsten unter ihnen, größten Lügner unter ihnen“, erklärt.
Für Hamato zeigt diese Geschichte die Wankelmütigkeit der Juden, daran werde sichtbar, dass Juden Menschen der Lüge seien. Außerdem legten Juden es darauf an, Kriege zu verursachen. Schließlich hätten sie in Mekka bewusst Spaltungen zwischen Stämmen herbeigeführt.
Die Sendung von Hamato läuft im offiziellen, von der Regierung kontrollierten, palästinensischen Fernsehen. Wenn das Büro von Präsident Mahmud Abbas sagt, er wolle keine religiösen Gefühle verletzen, aber gleichzeitig Sendungen wie die von Imad Hamato im Fernsehen gezeigt werden, zeigt dies laut PMW die „Doppelzüngigkeit der palästinensischen Regierung“. (ukn)