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Friedensgruppe aus Westjordanland evakuiert

RAMALLAH (inn) – Es flogen Molotowcocktails und Steine: Die jüdische Friedensgruppe „Zwei Staaten, eine Heimat“ wollte befreundete Aktivisten im Westjordanland zum Fastenbrechen besuchen. Sie ignorierte aber die Sicherheitsvorschriften.
Ein Schild im Westjordanland warnt Israelis davor, die von Palästinensern verwaltete Zone A zu betreten. Hier droht Juden Lebensgefahr.
Eine Gruppe von jüdischen Israelis ist aus dem Westjordanland evakuiert worden. Auf dem Weg zu einer Fastenbrechen-Veranstaltung in Ramallah waren die neun Israelis Mittwochnacht mit Steinen und Molotowcocktails angegriffen worden. Sie hatten sich über die militärische Anweisung hinweggesetzt, sich nicht in die Zone A des Westjordanlandes zu begeben. Dies berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“ . Die evakuierten Israelis sind Mitglieder der Friedensgruppe „Zwei Staaten, eine Heimat“. Nach Auskunft der Organisation waren die Israelis von palästinensischen Aktivisten zum Fastenbrechen eingeladen worden. Eines der Fahrzeuge der Reisenden fing Feuer, nachdem Palästinenser es mit Molotowcocktails beworfen hatten. Das israelische Militär und die Sicherheitskräfte der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) evakuierten gemeinsam die unverletzten Israelis. Das Militär übergab sie den örtlichen Ermittlern, da das Betreten der von der PA verwalteten Zone A des Westjordanlandes israelischen Zivilisten untersagt ist. „Ja, eines unserer Fahrzeuge ist angezündet und ein bisschen beschädigt worden, aber es war zu diesem Zeitpunkt bereits leer“, heißt es in einer Stellungnahme der Friedensgruppe. Die palästinensischen Sicherheitskräfte hätten die Situation schnell unter Kontrolle gehabt und dabei geholfen, Anzeige zu erstatten. Zu keinem Zeitpunkt hätten sich die Mitglieder geängstigt gefühlt, nur ihre palästinensischen Freunde seien über den Vorfall entsetzt gewesen. Die Gruppe „Zwei Staaten, eine Heimat“ besteht vornehmlich aus jüdischen Siedlern. Sie setzt sich für eine Konföderation nach europäischem Vorbild zwischen Israel und einem zukünftigen Staat Palästina ein. Ihrer Vorstellung nach sollen Bürger beider Seiten leben können, wo sie wollen, ohne dabei ihre ursprüngliche Staatsangehörigkeit einzubüßen. (mm)

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