Suche
Close this search box.

Lapid: Welt muss islamische Gewalt verurteilen

JERUSALEM / ANKARA (inn) – Israelische Politiker haben den Türken nach dem Anschlag in Istanbul ihr Beileid bekundet. Ein ehemaliger Minister kritisiert die Naivität der internationalen Gemeinschaft.
Nach dem Anschlag auf den Atatürk-Flughafen fordert der israelische Politiker Lapid ein Umdenken
Nach dem Anschlag auf dem Atatürk-Flughafen in Istanbul muss die Welt aufwachen und ihre einseitige Israelkritik beenden. Dies hat der Knessetabgeordnete Jair Lapid am Mittwochmorgen gefordert. „Ich sende von hier aus Beileidswünsche an die Angehörigen der Getöteten in der Türkei“, schrieb der ehemalige Finanzminister auf Facebook. „Ich verurteile mit Ärger und Abscheu Äußerungen wie ‚Ihr habt es verdient‘ angesichts des Todes Unschuldiger.“ Der Vorsitzende der Partei „Jesch Atid“ ergänzte: „Gleichzeitig ist die Zeit gekommen, dass die Welt aufwacht. Zwölf Millionen Muslime wurden seit 1948 durch Muslime getötet.“ Die Zahl der Toten im israelisch-arabischen Konflikt betrage etwa 0,3 Prozent davon. „Auch diese Zahl ist zu hoch, aber die meisten Toten waren Teil von Armeen, die versuchten, in unser Gebiet einzufallen, oder Terroristen, die versuchten, unschuldige israelische Zivilisten zu treffen.“ Lapid merkt an: „Immer noch verurteilen die Welt, die UNO und die internationalen Organisationen ohne Unterbrechung Israel und hüten sich wie vor dem Feuer vor jeglicher Verurteilung der islamischen Gewalt. Sie hüten sich wie vor dem Feuer, bis das Feuer sie trifft.“

Rivlin und Edelstein kondolieren

Staatspräsident Reuven Rivlin schrieb am Mittwoch an seinen türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan. Der Anschlag sei „ein Beispiel des äußerst giftigen Hasses, wie wir ihn heute leider in unserer Region und in der gesamten Welt sehen“, zitiert die Tageszeitung „Jerusalem Post“ aus dem Beileidsschreiben. „Ich ergreife die Gelegenheit, die Chance zu begrüßen, unsere gute Beziehung zu erneuern – vor allem, weil unser verstärkter Dialog unseren gemeinsamen Bemühungen gegen diese Bedrohung sehr helfen wird.“ Auch Knessetsprecher Juli Edelstein bekundete nach dem dreifachen Selbstmordattentat mit mindestens 41 Todesopfern sein Beileid. Laut des Nachrichtenportals „Arutz Scheva“ schrieb er an den Präsidenten des türkischen Parlamentes, Ismail Kahraman: „In meinem Namen und im Namen aller Knessetabgeordneten möchte ich unser tiefes Entsetzen und unseren Zorn über den abscheulichen Anschlag gestern auf dem Atatürk-Flughafen bekunden, bei dem so viele unschuldige Zivilisten ermordet und viele andere verwundet wurden durch wilde Terroristen, die Tod statt Leben heiligen.“ Der Likud-Politiker wünschte den Verwundeten eine baldige Genesung. Bei dem Anschlag Dienstagnacht sind keine Israelis zu Schaden gekommen. Dies teilte das Außenministerium in Jerusalem mit. (eh)

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen