„Wo immer du einem Israeli begegnest, schlitze ihm die Kehle auf.“ Das hat Sultan Abu al-Einein im Gespräch mit der palästinensischen Nachrichtenseite „Donia al-Watan“ gesagt, wie die Onlinezeitung „Times of Israel“ meldet. Der Palästinenser gehört der in westlichen Medien gerne als „gemäßigt“ bezeichneten Fatah-Partei an und ist Berater von Präsident Mahmud Abbas.
Auf die Frage, was er über eine Normalisierung der Beziehungen zu Israel und über palästinensische Vertreter denke, die an Treffen mit Israelis teilnehmen, sagte Abu al-Einein: „Wenn Sie mich nach meiner offenen Meinung fragen, dann würde ich sagen: Wann immer du einem Israeli begegnest, schlitze ihm die Kehle auf. Gleichermaßen bin ich gegen Gespräche, Verhandlungen, Treffen und eine Normalisierung in all ihren Formen mit der israelischen Besatzung.“
Der Leiter der israelischen Behörde für die Koordinierung der Regierungsaktivitäten in den Palästinensergebieten (COGAT), Joav Mordechai, kritisierte Abu al-Einein. Er forderte die Palästinenserführung auf, solche Aussagen zu verurteilen. Abu al-Einein gilt als ausgesprochener Israel-Hasser. Er hat in der Vergangenheit mehrmals zu Gewalt gegen Israelis aufgerufen und Terroranschläge gelobt. Im vergangenen November hatte er öffentliche Hinrichtungen für die Palästinenser gefordert, die Land an Juden verkaufen.
Im Jahr 2013 haben fünf Abgeordnete des US-Kongresses an Abbas geschrieben und ihn gebeten, Abu al-Einein zu entlassen. Abbas lehnte dies jedoch ab. (dn)
