Zum Ramadan: Gute Wünsche und Erleichterungen für Muslime

JERUSALEM (inn) – Zum Ramadan wendet sich der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu in einer Grußbotschaft an die muslimischen Bürger. Palästinenser dürfen während des islamischen Fastenmonats Verwandte in Israel besuchen.
Netanjahu geht in seiner Ramadan-Botschaft auf die Kriege in der arabischen Welt ein
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat den muslimischen Staatsbürgern alles Gute für den Fastenmonat Ramadan gewünscht. In einer hebräischen Videobotschaft sagte er, in der Welt sei nicht alles gut. „Die islamische Welt begeht den Monat Ramadan, selbst wenn der Nahe Osten als Folge von Bürgerkriegen und religiösen Kriegen zwischen Sunniten und Schiiten brennt.“ Israel werde weiter eine Insel der Sicherheit und Stabilität „in der stürmischen See“ um es herum sein, ergänzte der Regierungschef. Islamische Vertreter ermordeten dort einander und Angehörige anderer Glaubensrichtungen. „Israel ist der einzige Staat in der Region, der Religionsfreiheit und Glaubensfreiheit für Gläubige aller Glaubensrichtungen respektiert. Sie (die muslimischen Staatsbürger) wissen das besser als jeder andere. Sie sind ein untrennbarer Teil der israelischen Gesellschaft.“ Netanjahu schloss seine Videobotschaft mit dem arabischen Gruß: „Kol a‘am wa antom bechair – ich wünsche Ihnen jedes Jahr Gutes.“ Auch der Jerusalemer Bürgermeister Nir Barkat hat den muslimischen Bewohnern und Gästen „beste Wünsche und Gratulationen“ zukommen lassen. Die Stadt werde weiter alles tun, damit der Monat Ramadan für sie eine erfüllende Zeit sei. Dazu gehörten Veranstaltungen, die mit dem islamischen Fastenmonat zusammenhingen.

Erleichterungen für Palästinenser

Bereits vor dem Fastenmonat hatte der neue Verteidigungsminister Avigdor Lieberman Erleichterungen für die Palästinenser bewilligt. Dies teilte der Koordinator für die Regierungsaktivität in den Palästinensergebieten (COGAT), Joav Mordechai, am Freitag mit. Demnach stünden die Maßnahmen im Einklang mit „israelischer Zivilpolitik, die danach strebt, die Lebensqualität für Palästinenser in Judäa und Samaria und dem Gazastreifen zu verbessern; dazu gehört auch die Aufrechterhaltung der Religionsfreiheit“. Im Westjordanland dürfen Palästinenser während des Fastenmonats Besuche mit Verwandten in Israel koordinieren und den Tempelberg für das Freitagsgebet besuchen. Auch ist es ihnen möglich, über den Ben-Gurion-Flughafen ins Ausland zu reisen. Im Gazastreifen können sie direkte Angehörige besuchen, hieß es laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“. Die Grenzübergänge blieben länger geöffnet, in Abstimmung mit den Gebetszeiten. Palästinenser im Gazastreifen dürfen Verwandte in Israel und im Westjordanland besuchen. Zudem erhalten sie die Möglichkeit, auf dem Tempelberg zu beten und weitere religiöse Veranstaltungen zu besuchen. Bewohner des Gazastreifens, die sich im Ausland aufhalten, können für Besuche nach Hause kommen. Mordechai hat nach eigenen Angaben Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) über diese Maßnahmen informiert. Auch die internationale Gemeinschaft wisse Bescheid. Alle Schritte hatte zuerst Generalstabschef Gadi Eisenkot empfohlen. (eh)

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