Die palästinensische Polizei hat in Absprache mit Israel ihre Präsenz in Außenbezirken der Stadt Jerusalem drastisch verstärkt, wie die Online-Zeitung „Times of Israel“ berichtet. Die Polizei drang in den vergangenen Wochen in Dörfer und Städte der Zone B des Westjordanlandes vor, die gewöhnlich nicht zum Zuständigkeitsbereich der palästinensischen Sicherheitskräfte zählen.
Die Zone B steht unter der administrativen Verwaltung der Palästinenser, für die Sicherheit ist Israel verantwortlich. Da dort aber keine Israelis leben, betreten die israelischen Sicherheitskräfte sie kaum. Israel erlaubt stattdessen den palästinensischen Sicherheitskräften Einsätze. Die meisten dieser Städte, die eine hohe Kriminalitätsrate besitzen, stuft die „Times of Israel“ als „fast gesetzlos“ ein. Gewalttätige Banden nutzten das entstandene Machtvakuum für ihre Geschäfte aus.
Die palästinensische Polizei hat sich in ihren jetzigen Einsätzen auf die Straftaten Drogenhandel, Autodiebstähle und illegaler Waffenbesitz fokussiert. Es hat auch Einsätze gegen Terrorgruppen gegeben, die in der Region agieren.