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Israel gedenkt seiner 23.447 Gefallenen

JERUSALEM (inn) – Israels Staatspräsident Reuven Rivlin hat am Montag Angehörige von Soldaten empfangen, die bei Kampfhandlungen ums Leben kamen. Anlass war der bevorstehende Gedenktag für die Gefallenen und die Terror-Opfer.
Die Hinterbliebenen sind dankbar für den Einsatz von Staatspräsident Rivlin
Die israelische Organisation „Jad LeBanim“ (Denkmal für Söhne) kümmert sich um Eltern von gefallenen Soldaten. Am Montag hat Staatspräsident Reuven Rivlin eine Abordnung der Gruppe in seiner Residenz empfangen. „Jedes Jahr beten wir, dass sich der Kreis der Hinterbliebenen nicht vergrößert“, sagte er laut einer Mitteilung des Präsidialamtes. Doch auch in diesem Jahr habe er schweren Herzens Dutzende Familien getroffen, die dem Kreis hinzugefügt worden seien. Der Leiter von Jad LeBanim, Eli Ben Schem, dankte Rivlin für den Empfang. Das sei nicht selbstverständlich. „Sie und Ihre Ehefrau tun jedes Jahr viel für die Hinterbliebenenfamilien, und nicht nur am Gedenktag für die Gefallenen“, ergänzte er. „Wir schulden Ihnen Dank für Ihr Mitdenken bei jedem Problem, das wir aufwerfen.“ Die Organisation habe insgesamt 65 Zweigstellen.

Statistik: 68 neue Namen auf der Liste

Indes veröffentlichte das Institut für nationale Sicherheit seine jährliche Statistik angesichts des bevorstehenden Jom HaSikaron. Mit diesem hebräischen Namen bezeichnen die Israelis ihren Gedenktag für die Gefallenen und die Terror-Opfer. Die Zählung derjenigen, die im Kampf um das Land Israel starben, beginnt mit dem Jahr 1860. Denn in diesem Jahr wohnten Jerusalemer Juden erstmals außerhalb der Altstadtmauern. Von 1860 bis zum 6. Mai 2016 wurden 23.447 Gefallene und Terror-Opfer gezählt. Seit dem vorigen Jom HaSikaron am 22. April 2015 sind 68 neue Namen hinzugekommen. Seit Ende des Unabhängigkeitskrieges im Sommer 1949 wurden 2.576 Israelis durch Terror und feindselige Handlungen getötet, heißt es gemäß der Tageszeitung „Ma‘ariv“ in der Statistik. Der Gedenktag beginnt am Dienstagabend offiziell um 20 Uhr Ortszeit, dann ertönt eine Minute lang eine Sirene. Anschließend beginnt die Zeremonie an der Jerusalemer Klagemauer, bei der Rivlin und Generalstabschef Gadi Eisenkot mitwirken. Am Mittwoch ist um 11 Uhr morgens erneut eine Sirene zu hören, diesmal währt sie zwei Minuten. Darauf folgen weitere zentrale und örtliche Zeremonien. Zahlreiche Angehörige besuchen die Gräber ihrer Lieben auf den 52 Militärfriedhöfen. Am Abend geht der Gedenktag nahtlos in den 68. israelischen Unabhängigkeitstag, Jom HaAtzma‘ut, über. Die Trauer über die Toten wandelt sich in Freude. (eh)

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