Eine Armee-Kampagne mit dem Namen „Lass die Gerüchte nicht an deiner Tür klopfen“ soll Falschaussagen zu militärischen Opfern in sozialen Netzwerken eindämmen. Das Ziel ist, „der Öffentlichkeit in Israel die Schwere dieses Themas zu erklären und zu veranschaulichen, sowie die tiefen Narben, die Gerüchte bei Familien [der Betroffenen] hinterlassen“, zitiert die Tageszeitung „Jerusalem Post“ das Militär.
Die Kampagne wurde ins Leben gerufen, nachdem bei der israelischen Militäroffensive „Starker Fels“ im Sommer 2014 ein Phänomen besonders auftrat: Gerüchte über verletzte und getötete Soldaten hätten „viele Familien ängstlich und besorgt gemacht“.
Mitunter behaupteten die Verbreiter der falschen Gerüchte, dass gesunde und lebendige Soldaten getötet wurden. Bei anderen Fällen erfuhren die Hinterbliebenen vom Tod des Soldaten bereits über soziale Netzwerke, bevor die Armee-Offiziere der Familie die Nachricht überbringen konnten. Die Kampagne beinhaltet einen Film über eine Familie, der genau das passiert ist: obwohl ihr Sohn lebte, gab es in sozialen Netzwerken die Falschinformation, dass er in Gaza gefallen sei.
Der Leiter der Armee-Abteilung für Opfer und Verwundete, Brigadegeneral Eli Lotan, sagt: „Die Botschaft der Kampagne ist klar: Als Volk und als Gesellschaft dürfen wir es nicht zulassen, dass unverantwortliche Gerüchte an die Tür einer jeden Familie in Israel klopfen.“ (ms)
