Das staatliche Energieunternehmen „Israel Electric Corporation“ hat am Mittwoch mitgeteilt, dass palästinensische Städte im Westjordanland wieder mit voller Stromleistung versorgt werden. In den vergangenen Tagen hatte das Unternehmen wegen ausstehender Schulden der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) die Zufuhr gedrosselt.
Das Energieunternehmen hat ein Überbrückungsabkommen mit der Autonomiebehörde geschlossen. Für den wiedergewonnenen Strom hat die PA im Gegenzug umgerechnet rund 4,6 Millionen Euro Schulden zurückbezahlt, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“. Laut des Unternehmens belaufen sich die Gesamtschulden der Palästinenser auf etwa 405 Millionen Euro. In der vergangenen Woche hatte das Werk den Strom in Jericho von 15 auf 7,5 Megawatt gekürzt. Montag und Dienstag folgte die Halbierung der Stromleistung in Hebron und Bethlehem.
Der Vorsitzende des staatlichen Energiekonzerns, Jiftach Ron Tal, betonte die weiteren Verpflichtungen der Autonomiebehörde. Die palästinensische Regierung müsse für das Schuldenproblem in den nächsten sieben Tagen eine Lösung finden, um weitere Kürzungen zu vermeiden. Der Knesset-Abgeordnete Ajman Odeh, Vorsitzender des arabischen Parteien-Bündnisses „Vereinigte Liste“, hatte bei den Verhandlungen geholfen. „Das war eine kurzfristige Notlösung“, sagte Odeh. Die Palästinenser brauchten finanzielle und energietechnische Stabilität. (mm)