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Jahresbericht „Bank of Israel“: Rekordtief bei Arbeitslosenzahlen

JERUSALEM (inn) – Auf dem israelischen Arbeitsmarkt herrscht derzeit geringe Arbeitslosigkeit und die Löhne steigen an. Das geht aus dem neuen Bericht der „Bank of Israel“ hervor, den Premier Benjamin Netanjahu am Sonntag erhalten hat. Präsident Reuven Rivlin kritisiert, dass der Reichtum einer kleinen Elite vorbehalten bleibt.
Die Gouverneurin der „Bank of Israel“ Karnit Flug überreicht Benjamin Netanjahu ihren Jahresbericht
Der Jahresbericht der „Bank of Israel“ quittiert Israel eine gute Situation des Arbeitsmarktes. Premierminister Benjamin Netanjahu zeigte sich laut dem Außenministerium zufrieden: „Ich freue mich zu hören, dass wir bei einem Allzeit-Tief der Arbeitslosigkeit stehen und eine hohe, volle Beschäftigung haben. Das lässt die Löhne nach oben steigen.“ Die Arbeitslosenquote lag im Referenzjahr 2015 bei 5,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Abfall von 0,6 Prozent. 2010 lag sie bei 8,4 Prozent. Gleichzeitig betonte Netanjahu, dass Israel begonnen hat, für ein weiteres wirtschaftliches Wachstum mit China über ein Freihandelsabkommen zu verhandeln. Vergleichbare Gespräche gebe es mit Japan. Die Gouverneurin der „Bank of Israel“, Karnit Flug, bezeichnete am Sonntag Israels wirtschaftliche Situation als „angemessen in Bezug auf das komplexe globale Umfeld“, als sie Netanjahu den Bericht überreichte. Alles in allem befinde sich der Arbeitsmarkt in einer guten Situation. Dies erlaube der Politik, sich auf langfristige Themen und Ziele zu fokussieren.

Rivlin: Armut ist Schandfleck für Demokratie

Staatspräsident Reuven Rivlin nahm laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ Bezug auf die Statistiken zur Armut. Armut schade nicht nur den Armen, sondern sei ein Schandfleck für die Demokratie. Er äußerte sich besorgt über den wachsenden Anteil von Reichtum in den Händen einer kleinen Elite. Er kritisierte zudem den großen Abstand zwischen hohen und niedrigen Löhnen und dass der arabische und der ultra-orthodoxe Sektor nicht angemessen in die Arbeitswelt integriert seien. In Bezug auf BDS (Boykott, Desinvestitionen, Sanktionen) unterstrich der israelische Präsident die Bedeutung guter wirtschaftlicher Beziehungen zu den USA und Europa. Diese gehörten zu Israels bedeutendsten Handelspartnern. Der Bericht besagt auch, dass die Preise für Wohnungen 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent gestiegen sind. Während die Regierung versucht habe, Immobilienpreise zu senken, scheint es, dass die Erhöhung der Grunderwerbssteuer dem entgegenwirke, und somit keine niedrigen Preise das Ergebnis sind. (ms)

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