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Neues Kontrollsystem für israelische Marine

TEL AVIV (inn) – Mehr Vernetzung auf israelischen Kriegsschiffen: Ein neues Kontrollsystem soll alle Marine-Einheiten digital miteinander verbinden. Besteht dann eine erhöhte Gefahr für Cyber-Angriffe?
Ein israelisches Kriegsschiff testet sein Geschoss
Die israelische Marine entwickelt ein neues Kommando- und Kontrollsystem für ihre Schiffe. Ziele an der Küste sollen von Bord aus so deutlich schneller erreichbar sein. Außerdem könnten die Schiffe dann eine wichtigere Rolle in der Luftabwehr spielen, schreibt die israelische Tageszeitung „Jerusalem Post“. Der entscheidende Unterschied zu früheren Generationen von Kommando- und Kontrollsystemen liege in der Vernetzung. Alles werde miteinander verbunden sein. Auf diese Weise könnten Daten, Befehle und Auswertungen deutlich schneller untereinander ausgetauscht werden, heißt es in dem Bericht. Durch den ständigen Informationsfluss könne das System mehr Waffen, Verteidigungsanlagen und Radarsignale gleichzeitig steuern. Auch Kriegsschiffe, Patrouillenbote und U-Boote könnten besser aufeinander abgestimmt werden.

Gefahr von Cyber-Attacken

Das verbesserte System soll laut einer internen Quelle der Marine zuerst auf den vier neuen „Sa‘ar 6“-Kriegsschiffen Anwendung finden. Diese werden in den kommenden drei Jahren zu Wasser gelassen. Die „Sa‘ar 6“-Schiffe, die dann die größten der israelischen Flotte sein werden, haben vor allem zur Aufgabe, die Offshore-Gasförderungsanlagen zu schützen. Das System soll anschließend auch auf den älteren Schiffen installiert werden. Das hebräische Wort „Sa‘ar“ bedeutet „Sturm“.Da ein Kriegsschiff die am stärksten bewaffnete Kampfeinheit in der israelischen Armee ist, braucht es auch speziellen Schutz vor Cyberattacken. Viele der jungen Programmierer und Techniker hätten die Möglichkeit gehabt, in Hightech-Firmen zu arbeiten, schreibt die „Jerusalem Post“. Lieber hätten sie sich aber sechs Jahre verpflichtet, das Computernetzwerk der Schiffe so sicher wie möglich zu gestalten. (mm)

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