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Studie: Hohes Maß von Gewalt an Schulen

JERUSALEM (inn) – Zwölf Prozent der israelischen Schüler in den Klassen vier bis sechs waren im vergangenen Jahr Opfer ernsthafter Gewalt. Das hat eine aktuelle Studie des Bildungsministeriums ergeben.
Rund 6 Prozent der Zehnt- und Elftklässer waren im vergangenen Jahr Opfer schwerer Gewalt
Die Ergebnisse einer Studie zu Gewalt an Israels Schulen sind laut der Tageszeitung „Yediot Aharonot“ besorgniserregend: Rund 12 Prozent der israelischen Viert- bis Sechstklässler gaben an, im Jahr 2015 Opfer ernsthafter Gewalt gewesen zu sein – sie wurden schwer geschlagen und dabei verletzt, mit Waffen bedroht, beraubt oder erpresst. Bei den Siebt- bis Neuntklässlern lag diese Zahl bei 8 Prozent, bei den Zehnt- bis Elftklässlern waren 6 Prozent betroffen. Insgesamt sind diese Zahlen zwischen den Jahren 2009 und 2011 gestiegen, danach sei ein leichter Rückgang zu verzeichnen gewesen, beziehungsweise die Zahlen seien stabil geblieben. In den Klassen vier bis sechs sah sich 2015 zudem jedes vierte Kind als Opfer mittelschwerer Gewalt. Bei den Klassen sieben bis neun gaben 18 Prozent der Schüler an, unter mittelschwerer Gewalt zu leiden, bei den Klassen zehn und elf waren es 11 Prozent. Zudem gaben 4 Prozent der Jugendlichen in den Klassen zehn und elf an, ein Messer oder ein Taschenmesser mit in die Schule zu nehmen. Bei den Schülern der Klassen sieben bis neun waren dies 3 Prozent und bei den Kinder in den Klassen vier bis sechs 1 Prozent.

Fast die Hälfte der Gymnasiasten greift zu hochprozentigem Alkohol

Unter den Viert- bis Sechstklässlern waren im Vorjahr 10 Prozent der Kinder Opfer sexueller Gewalt – verbaler oder physischer Übergriffe mit sexuellen Aspekten. Bei den Schülern der Klassen sieben bis neun waren es 17 Prozent, bei den Zehnt- und Elftklässlern 16 Prozent. Von allen befragten Schülern gaben 3 Prozent an, Mitarbeiter der Schulen hätten in der Vergangenheit versucht, sie sexuell zu berühren. Zu hochprozentigem Alkohol wie Wodka griffen 47 Prozent der Zehnt- und Elftklässler, 41 Prozent gaben an, Getränke mit weniger Alkoholgehalt wie Bier zu konsumieren. Von den Schülern der Klassen sieben bis neun tranken 14 Prozent hochprozentigen Alkohol und 20 Prozent andere alkoholische Getränke. Unter den Kindern der Klassen vier bis sechs gaben 6 Prozent an, Hochprozentiges zu trinken, 10 Prozent griffen zu anderen alkoholischen Getränken wie Bier. Der Psychologie-Professor Lihu Sysberg sagte zu der Studie: „Wir sind eine harte und immer weniger tolerante Gesellschaft. Das Bildungsministerium hat keine effektiven Werkzeuge, um mit gewalttätigen Vorfällen umzugehen und man kann nicht den Lehrern und Direktoren die Schuld geben.“ Für die Studie wurden 26.136 Schüler an Grund- und Mittelschulen sowie Gymnasien befragt. (dn)

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